Kiel (agrar-PR) - Im südwestlichen Teil Dänemarks (süd-westliches Nordschleswig) ist bei drei Füchsen eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm nachgewiesen worden. Es sind die ersten Funde des Parasiten in Jütland seit dem ersten Fund 2012.
Die Landesregierung rät, sich während und nach Urlaubsaufenthalten in Dänemark und in der Grenzregion an die Empfehlungen der dänischen Behörden zu halten:
- Hunde, die sich frei in der Natur der Kommune Tondern bewegen, sollten alle vier Wochen gegen den Bandwurm behandelt werden. Bitte kontaktieren Sie Ihren Tierarzt
- der Kontakt zwischen Hund und kleinen Nagetieren sollte soweit wie möglich vermieden werden, da diese Zwischenwirte für den Fuchsbandwurm sind
- Hunde, die regelmäßig Kontakt mit kleinen Nagetieren und Füchsen haben, sollten auf eine eventuelle Infektion hin untersucht werden
- Hunde sollten gewaschen werden, wenn diese Kontakt mit Füchsen oder Kot von Füchsen gehabt haben.
Hintergrund: Infektionen von Menschen mit Fuchsbandwurm sind selten. Der letzte Nachweis von Fuchsbandwurm in Schleswig-Holstein ist im Frühjahr 2011 bei einem Fuchs erfolgt. Auch andere Wildtiere, wie Marderhunde und Dachse, können sich mit dem Fuchsbandwurm infizieren.
Grundsätzlich gelten die folgenden Vorsichtsmaßnahmen:
-Waldfrüchte (Beeren, Pilze und andere bodennah wachsende Früchte) müssen gründlich gewaschen werden und sollten möglichst gekocht verzehrt werden. Durch Kochen werden die Bandwurmeier abgetötet. Tiefgefrieren bei minus 20 Grad Celsius tötet den Erreger dagegen nicht ab.
- Nach Arbeiten mit Erde, wie Wald-, Feld-, und Gartenarbeiten sollten die Hände gründlich gewaschen werden.
- Katzen und Hunde sollten regelmäßig entwurmt werden.
- Die Hygiene im Umgang mit Haustieren muss beachtet werden, etwa gründliches Händewaschen nach Kontakt mit Katzen und Hunden.
Nicola Kabel, Kirsten Wegner| Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume | Mercatorstraße 3, 24106 Kiel | Telefon 0431 988-7068