Potsdam (agrar-PR) - Er ist der schnellste Vogel der Welt, am weitesten auf der Erde verbreitet und doch fast ausgestorben: der Wanderfalke. Am kommenden Wochenende findet das seit 20 Jahren laufende erfolgreiche Wiederansiedelungsprojekt für den imposanten Vogel in Rheinsberg auf einer Fachtagung seinen Abschluss.
Wanderfalken-Fachtagung:
Freitag bis Sonntag,
28. bis 30 Mai
Ort:
Rheinsberg / Kleinzerlang, Hotel Marina Wolfsbruch
Pressegespräch:
Sonnabend, 29. Mai
Zeit:
10:40 Uhr, Ort s.o.
Im Focus von Naturschützern und Förstern, Behördenmitarbeitern und
Sponsoren steht die für das mittel- und osteuropäische Flachland
typische Population auf Bäumen brütender Wanderfalken. Von den 1950er
Jahren an nahm diese Population ab, weil die Vögel in ihren Organen
schwer abbaubare Umweltschadstoffe angesammelt hatten. Diese in Land-
und Forstwirtschaft verwendeten Pestizide führten dazu, dass Vogelarten
am Ende der Nahrungskette wie der Wanderfalke kaum noch reproduzieren
konnten. In den 1970er Jahren starb die vormals riesige
Baumbrüterpopulation aus.
Ehrenamtliche Wanderfalkenschützer hatten zur Zeit der politischen
Wende ein fertiges Konzept für ein Wiederansiedlungsprogramm in der
Schublade. Der Arbeitskreis Wanderfalkenschutz e.V. und das
Landesumweltamt Brandenburg, beide Träger des Projekts und Veranstalter,
zählen heute wieder fast dreißig Brutpaare in den ausgedehnten Wäldern
Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns.