20.11.2009 | 00:00:00 | ID: 3750 | Ressort: Umwelt | Tier

Schutz und Nutzung des Aals schließen sich nicht aus – Umweltministerin Rumpf warnt vor einseitiger Betrachtung des Aalproblems

Kiel (agrar-PR) - Umweltministerin Dr. Juliane Rumpf hat sich dazu bekannt, dass Schutz und Nutzung des Aalbestands zwei Seiten einer Medaille sind. "Richtig ist, dass der Bestand des europäischen Aals in den letzten Jahren stark abgenommen hat. Festzuhalten bleibt aber auch, dass die Ursachen dieser Entwicklung bisher nur unzureichend aufgeklärt sind", sagte sie. Während national und international an der Erforschung gearbeitet werde, seien in Schleswig-Holstein bereits seit längerem umfangreiche Maßnahmen zur Bestandssicherung ergriffen worden, so die Ministerin weiter. "Der Besatz von Gewässern mit Aalen stellt derzeit eine effektive Möglichkeit dar, um den ausbleibenden natürlichen Aufstieg junger Aale auszugleichen und für stabile Bestände in unseren Gewässern zu sorgen. Schleswig-Holstein gibt derzeit etwa 150.000 Euro jährlich an Fördermitteln direkt in den Aalbesatz", so Frau Rumpf. Unverzichtbar sei dabei jedoch der erhebliche Eigenanteil der Fischer und Angler, ohne den diese Fördermittel gar nicht fließen könnten, betonte sie.
Das Engagement des Landessportfischerverbandes und des Verbandes der Binnenfischer und Teichwirte in Schleswig-Holstein, die mit großem finanziellen und zeitlichen Aufwand die Projekte zur Förderung des Aalbestandes unterstützen, sei in diesem Zusammenhang hervorzuheben.
Die teilweise erhobene Forderung nach Einstellung des Aalkonsums sei hingegen kontraproduktiv: "Ohne die erheblichen Eigenanteile der Nutzer kein Besatz, und ohne Besatz bald keine Aale mehr in unseren Gewässern. Ohnehin fangen Fischer und Angler höchstens zehn Prozent der eingesetzten Aale zurück, die überwiegende Mehrheit kann zu den Laichgründen abwandern", betonte die Umweltministerin. Vor diesem Hintergrund warnte Umweltministerin Juliane Rumpf vor Panikmache: "Wir schützen den Aal, und so lange die Besatzprogramme durch Land, Fischer und Angler gemeinsam im bisherigen Umfang weiter geführt werden, braucht niemand in Schleswig-Holstein auf seinen Räucheraal zu verzichten."
Pressekontakt
Frau Nicola Kabel
Telefon: 0431 / 988-7201
E-Mail: pressestelle@melur.landsh.de
Pressemeldung Download: 
Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein
Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein
Mercatorstraße 3
24106 Kiel
Deutschland
Telefon:  +49  0431  988-0
Fax:  +49  0431  988-7209
E-Mail:  pressestelle@melund.landsh.de
Web:  www.melund.landsh.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.