25.02.2014 | 15:55:00 | ID: 17157 | Ressort: Umwelt | Tier

Sinkflug stoppen - Der Rotmilan bekommt Land zum Leben

Hamburg (agrar-PR) -

Mehr als die Hälfte aller Rotmilane weltweit lebt in Deutschland. Deswegen hat Deutschland eine besonders hohe Verantwortung für das Überleben des Rotmilans, unseres heimlichen Wappenvogels. Doch ihm geht es zunehmend schlechter: „Die Anzahl der bei uns brütenden Paare hat in den letzten 20 Jahren um ein Drittel abgenommen“, sagt Greifvogelexperte Christoph Grüneberg vom Dachverband Deutscher Avifaunisten.

 

Um den Sinkflug des faszinierenden Greifvogels aufzuhalten, haben sich Landschaftspflegeverbände und Akteure aus Wissenschaft und Naturschutz nun zusammengeschlossen. Der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL), der Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) und die Deutsche Wildtier Stiftung (DeWiSt) bilden gemeinsam mit den Partnern vor Ort das nationale Schutzprojekt „Rotmilan – Land zum Leben“. Kern des Vorhabens ist die Beratung und Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft in elf Modellregionen in acht Bundesländern. Mit ihr gemeinsam soll die Agrarlandschaft so gestaltet werden, dass der Rotmilan eine sichere Zukunft hat. Das Vorhaben wird im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert.

Rotmilane sind überwiegend Zugvögel und von Oktober an im Winterquartier – meist in Spanien. Ab März kann man sie wieder am Himmel über Deutschland segeln sehen. „Dann brauchen die Rotmilan-Eltern für den Vogel-Nachwuchs ausreichend Futter wie Mäuse und andere Kleintiere. „Doch auf unseren Feldern und Wiesen finden sie davon immer weniger“, so Peer Cyriacks von der Deutschen Wildtier Stiftung.

 

Unsere Landwirtschaft hat sich geändert – auf monotonen, stark gedüngten Feldern, die oft bis zum letzten Zentimeter genutzt werden, haben Wildtiere immer weniger Platz. Auch Lebensräume wie Brachen, Feldränder und Blühstreifen sind seltener zu finden. Dabei ist abwechslungsreiches Acker- und Grünland Lebensraum zahlreicher bedrohter Wildtierarten. „Indem wir Landwirte zum Rotmilan und seinen Bedürfnissen beraten, können wir für mehr Nahrung sorgen“, sagt Uwe Lerch vom Deutschen Verband für Landschaftspflege. Landschaftspflegeverbände sind für die Beratung besonders geeignet, da sie sowohl die Interessen des Naturschutzes vertreten als auch die der Landwirtschaft.

Wie „rotmilanfreundlich“ die Maßnahmen sind, die die Landwirte praktisch umsetzen, wird von den Wissenschaftlern des Projekts untersucht. Anschließend werden die gewonnenen Erfahrungen und Ergebnisse für Empfehlungen in der Umwelt- und Agrarpolitik verwendet. Weitere Informationen über unseren heimlichen Wappenvogel und das Projekt „Rotmilan – Land zum Leben“ finden Sie unter www.rotmilan.org und auf der Homepage des Bundesprogramms Biologische Vielfalt unter http://www.biologischevielfalt.de/bundesprogramm.html

 

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