Frankfurt (agrar-PR) -
Konferenz zum Washingtoner Artenschutzübereinkommen: Vertragsstaaten stimmen für Elefantenschutz Tansania und Sambia sind auf der
UN-Artenschutzkonferenz in Katar mit ihren Anträgen gescheitert, eine
Lockerung des Verbots beim Elfenbeinhandel herbeizuführen. „Besonders
die Ablehnung des Antrags von Tansania ist von entscheidender Bedeutung
für den Schutz afrikanischer Elefanten. Die Vertragsstaaten haben sich
mit ihrem Votum zu einem Schutz der Elefantenbestände bekannt“, freut
sich WWF-Experte Volker Homes, der für die Umweltschutzorganisation an
der Konferenz teilnimmt. Tansania hatte einen Antrag eingereicht, der
die Erlaubnis für den Handel mit Jagdtrophäen für nichtkommerzielle
Zwecke beinhaltet. Außerdem wollte das afrikanische Land seine
staatlichen Lagerbestände an Rohelfenbein (rund 90.000 Kilogramm) in
Form eines einmaligen Gesamtverkaufes veräußern und das Handelsverbot
für Häute, Lederwaren und lebenden Tiere lockern. Als Erfolg wertet der
WWF außerdem, dass der Aktionsplan zur Bekämpfung von Elefanten-Wilderei
und illegalem Handel verstärkt wird.
„Auch wenn einige Verbreitungsstaaten in Afrika
Erfolge im Schutz und Management mit ihren Elefantenpopulationen
erzielen konnten, hält der WWF die Festlegung eines einmaligen
Exportverkaufs für den kommerziellen Handel mit Rohelfenbein momentan
für nicht indiziert“, erklärt Volker Homes. Der WWF begründet dies
damit, dass sich die staatlichen Schutzmaßnahmen für die
Elefantenpopulation gerade in Tansania in den vergangenen Jahren
konstant verschlechtert hätten. Für fast die Hälfte des registrierten,
staatlichen Lagerbestandes gäbe es keinen gesicherten Herkunftsnachweis.
Nach CITES-Bestimmungen ist es verboten Rohelfenbein aus
Beschlagnahmungen im Rahmen eines einmaligen, staatlichen Gesamtverkaufs
zu veräußern. Stoßzähne von Tieren, die eines natürlich Todes gestorben
sind, dürften hingegen verkauft werden. Die Staatsbestände Tansanias
seien jedoch in dieser Hinsicht als „kritisch“ zu bewerten.