08.11.2016 | 18:45:00 | ID: 23175 | Ressort: Umwelt | Tier

Wasservogelsterben: Erste Untersuchungen ergeben Verdacht auf Geflügelpest

Kiel (agrar-PR) -

Nach dem Fund von mehr als 100 verendeten Wasservögeln am Großen Plöner See und kleineren Seen in der Umgebung haben erste Untersuchungen einen Verdacht auf Geflügelpest ergeben. Das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) - das nationale Referenzlabor für aviäre Influenza - wies in der Nacht zum Dienstag (8. November 2016) Erreger des Subtyps H5N8 nach. Allerdings sind die Untersuchungen des FLI noch nicht abgeschlossen.

Es wird derzeit noch analysiert, ob es sich bei dem Virus um den hoch- oder niedrigpathogene Typ handelt (stark oder gering krankmachend). Erst, wenn diese Untersuchungsergebnisse vorliegen, lässt sich feststellen, ob es sich tatsächlich um Geflügelpest handelt und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen. Die Ergebnisse des FLI sollen am Nachmittag vorliegen.

Einladung zum Pressegespräch

Die Ergebnisse wird Landwirtschaftsminister Robert Habeck in einem Pressegespräch mitteilen. Bis dahin werden keine weiteren Auskünfte erteilt.

Wir bitten daher von Einzelanfragen abzusehen; O-Töne wird es nach dem Pressegespräch geben.

Pressegespräch

16.00 Uhr

Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Raum 1211C Mercatorstraße 3, 24106 Kiel

Hintergrund

Die Aviäre Influenza kann in zwei Formen bei Hausgeflügel und Wildvögeln auftreten: Die niedrigpathogene Form (LPAI) oder die hochpathogene Form (HPAI), die Geflügelpest. Die hochpathogene Form unterliegt sowohl bei Wildvögeln wie auch beim Hausgeflügel der Anzeigepflicht und wird durch die Maßnahmen der Geflügelpest-Verordnung bekämpft.

Am Montag war gemeldet worden, dass in Polen mehr 70 Wildenten und Möwen verendet aufgefunden wurden. Hier wurde der hochpathogene Influenza- A- Subtyp H5N8 nachgewiesen.

2014 war in mehreren Geflügelhaltungen und bei Wildvögeln in Deutschland sowie anderen Ländern der EU die hochpathogene Geflügelpest des Subtyps H5N8 nachgewiesen worden. Zum Schutz der Bestände hatte Schleswig-Holstein damals eine Aufstallungspflicht in Risikogebieten verhängt.

Hochpathogene Influenzaviren sind bislang noch nie in den Hausgeflügelbeständen in Schleswig-Holstein festgestellt worden. 2006 wurden sie aber bei 32 Wildvögeln in Schleswig-Holstein nachgewiesen. Damals wurde der Influenza-A-Virus des Subtyps H5N1 festgestellt.

Weitere Informationen zur Aviären Influenza finden Sie auch unter:

MELUR:

http://www.schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/T/tiergesundheit/aviaereInfluenza.html

FLI:

https://openagrar.bmel-forschung.de/servlets/MCRFileNodeServlet/Document_derivate_00007069/FLI-Information-FAQ-Gefluegelpest-20141121.pdf

 

Nicola Kabel  |  Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume  |  Mercatorstr. 3,  24106 Kiel  | Telefon 0431 988-7201 | Telefax 0431 988-7137 | E-Mail: pressestelle@melur.landsh.de
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