15.04.2014 | 20:50:00 | ID: 17551 | Ressort: Umwelt | Tier

Wildhasenbestand bleibt weiter stabil

Schwerin (agrar-PR) -

Ostern ist ein Fest vieler Rituale. Daher steht, sobald der Ostersonntag in Sichtweite ist, auch immer wieder die Frage im Raum, wie es um den Feldhasen steht. Festzuhalten bleibt, dass die Bestände in M-V auf niedrigem aber leicht steigendem Niveau liegen. Ein Grund für diesen Trend liegt im diesjährigen milden Winter, der sich positiv auf die Population ausgewirkt hat.

Diese leichte Erholung ist hervorzuheben, da der Hasenbestand seit den 1960er Jahren in ganz Europa unter Druck steht. In Deutschland wird der Feldhase in der Roten Liste als „gefährdet“ aufgeführt. Hier leben im Durchschnitt 12 Hasen pro 100 Hektar, wobei sich die niedrigsten Bestände vor allem in den Neuen Bundesländern befinden. In unserem Bundesland liegen die mittleren Bestände bei 5 bis 6 Hasen pro 100 Hektar landwirtschaftlich und forstwirtschaftlich genutzter Fläche. Laut Hochrechnung leben hier somit ca. 100.000 Feldhasen. Erfreulich ist allerdings der insgesamt positive Zuwachs, der seit 1996 verzeichnet wird und für eine Stabilisierung der Bestände sorgt. Neben natürlichen Feinden (z.B. Greifvögel und Füchse) haben die Landwirtschaft und der Straßenverkehr einen großen Einfluss auf die Bestände.

Der Feldhase (eine von ca. 80 hasenartigen Arten) lebt vorrangig auf Feldern, Wiesen und Waldrändern. Die Landwirtschaft kann somit den Hasenbestand positiv beeinflussen. Das fängt bei der Reduzierung von Monokulturen an und hört beim sorgsamen Einsatz von Erntemaschinen auf. Positiv wirkt sich zum Beispiel aus, dass sich seit 2011 die Anbaufläche von Mais in M-V verringert hat. Wurden 2011 noch 161.000 ha mit Mais bewirtschaftet waren es 2012 nur noch 142.000 ha. Auch die von der Landesregierung geförderten Ackerschonstreifen (Link) oder die Bewirtschaftung im Sinne des ökologischen Landbaus erhöhen die Biodiversität und stärken damit den Lebensraum der Hasen.

Als Fleisch- und Felllieferanten wurden Hasen während der gesamten Menschheitsgeschichte bejagt. Heute verlieren sie in der Bejagung zumindest in M-V mit ca. 1000 Hasen pro Jahr zunehmend an Bedeutung (1972 noch ca. 6.000, 2011 noch 1.230 Stück). Im Vergleich sind dies 0,32 % aller erlegten Feldhasen in Deutschland (ca. 315.000).

Übrigens sind aufgrund der späten Feiertage im letzten Jahr dieses Ostern die Hasen bereits mit der Aufzucht der Jungtiere beschäftigt. (regierung-mv)

Pressekontakt
Frau Eva Klaußner-Ziebarth
Telefon: 0385-588 16003
Fax: 0385-588 16022
E-Mail: e.klaussner-ziebarth@lm.mv-regierung.de
Pressemeldung Download: 
Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern
Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern
Paulshöher Weg 1
19061 Schwerin
Deutschland
Telefon:  +49  0385  588-0
Fax:  +49  0385  588-6024(25)
E-Mail:  poststelle@lm.mv-regierung.de
Web:  http://www.lm.mv-regierung.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.