29.12.2015 | 17:35:00 | ID: 21653 | Ressort: Umwelt | Tier

Wolf riss zehn Schafe südlich von Lübtheen - Schaden wird ausgeglichen

Schwerin (agrar-PR) - Am vergangenen Sonntag (27. Dezember 2015) kam es in der Ortschaft Volzrade südlich von Lübtheen (Landkreis Ludwigslust-Parchim) zu einem Rissvorfall. Zehn Schafe wurden getötet, sechs verletzt.
Zehn Schafe wurden getötet, sechs verletzt. Drei Schafe werden vermisst. Sie wurden höchstwahrscheinlich verschleppt. Der hinzugezogene Rissgutachter konnte den Wolf eindeutig als Verursacher ausmachen.

Der typische Kehlbiss und die große Menge des gefressenen Fleisches seien klare Hinweise. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist davon auszugehen, dass es sich um das Wolfsrudel handelt, das sich in der Lübtheener Heide angesiedelt hat. Der Vorfall ereignete sich nur wenige hundert Meter vom Waldrand entfernt.

Der Schäfer hatte seine Herden vorschriftsmäßig mit Zäunen geschützt. Er arbeitet für gewöhnlich auch mit Herdenschutzhunden. In den zurückliegenden Tagen war er mit der Zusammenstellung neuer Herden beschäftigt, so dass eine kleine Herde in einem Nachtpferch untergebracht war. Diese Schafe sind höchstwahrscheinlich ausgebrochen, als sich die Wölfe näherten.

Der Schaden wird entsprechend der Förderrichtlinie Wolf des Landes ausgeglichen.

Der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus weist alle Nutztierhalter nochmals darauf hin, ihre Vorkehrungen zum Schutz ihrer Tiere bzw. Herden zu überprüfen. Empfohlen werden dabei entweder mind. 90 cm hohe stromführende Zäune mit einem Bodenabstand < 20 cm bzw. Maschendrahtzäune mit mind. 120 cm Höhe. Die Zäune müssen allseitig geschlossen sein. Das Land unterstützt Tierhalter bei diesen Maßnahmen mit einer Förderung bis zu 75 Prozent.

Die entsprechende Förderrichtlinie ist im Internet unter folgender Adresse abrufbar: http://www.lung.mv-regierung.de/insite/cms/umwelt/natur/artenschutz/artenschutz_wolf.htm. Dort sind auch Kontaktdaten der Rissgutachter in Mecklenburg-Vorpommern zu finden. An sie sollten alle Verdachtsfälle sowie Beobachtungen von Wölfen gemeldet werden.

Umfassende Informationen zum Wolf sind darüber hinaus auch auf www.wolf-mv.de veröffentlicht.

Hintergrund: Seit dem Jahre 2000 gibt es wieder dauerhafte Vorkommen wildlebender Wölfe in Deutschland. Gegenwärtig leben in Deutschland (Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen) insgesamt mindestens 31 Wolfsrudel, mindestens 8 Wolfspaare und mindestens 6 territoriale Einzelwölfe. (regierung-mv)
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