Königswalde (agrar-PR) -
Minister: „Landschaftspflege in Sachsen gut aufgestellt“ Sachsen ist bei der Landschaftspflege gut aufgestellt. Dieses Fazit zog Umweltminister Frank Kupfer heute (29. April 2013) bei einem Besuch in Königswalde (Erzgebirgskreis). „Hecken prägen in ganz unterschiedlicher Weise das Bild unserer Kulturlandschaft. Sie sind an vielen Stellen nicht mehr wegzudenken“, so der Minister.
Allerdings habe sich der Zweck der Hecken im Laufe der Zeit verändert. Während vor Jahrzehnten die Futter- und Brennholzgewinnung noch ein wesentlicher Aspekt bei der Pflege von Gehölzen war, nimmt ihre Bedeutung für die biologische Vielfalt über den Erhalt des Landschaftsbildes hinaus zu. „Von Insekten über Vögel bis hin zum Niederwild bieten Hecken Tieren einen Lebens- und Rückzugsraum. Sie dienen der Biotopvernetzung und schützen wertvolle Böden vor Erosion durch Wind und Wasser“, so Kupfer weiter.
Mit den seit März dieses Jahres in einem Landesverband zusammengeschlossenen 14 Landschaftspflegeverbänden als wesentlichen Trägern der Anlage und Pflege von Hecken, Feldgehölzen und Streuobstwiesen verfügt Sachsen über eine bewährte Organisationsstruktur zur nachhaltigen Bewahrung und Pflege der Kulturlandschaft. Den Erfolg dieser Bündnisse von Landnutzern, Kommunen und Naturschützern belegen beispielsweise Nachweise von Brutvorkommen des Neuntöters oder der Sperbergrasmücke, reiche Bestände der Heidenelke bzw. der Heidelbeere und nicht zuletzt stabile Bestände des Feldhasen in der von Hecken geprägten Landschaft des mittleren Erzgebirges.
Der Freistaat hat in den vergangenen fünf Jahren für die Förderung von Maßnahmen der Gehölzanlage und -pflege rund 4,8 Millionen Euro bereitgestellt. Dabei konnte durch Vereinfachung der Förderung im Jahr 2011 eine mehrfache Erhöhung des beantragten Mittelvolumens im Jahr 2012 im Vergleich zu den Vorjahren erreicht werden. „Die Erfolge zeigen, dass dieses Geld gut investiert ist“, so Umweltminister Kupfer abschließend.
Insgesamt stellt der Freistaat Sachsen im Rahmen der Förderrichtlinie „Natürliches Erbe“ in der laufenden Förderperiode rund 26 Millionen Euro für Maßnahmen der Biotopgestaltung, der Gehölzpflege, des Artenschutzes sowie der naturschutzbezogenen Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung. (PD)
