16.12.2011 | 12:35:00 | ID: 11679 | Ressort: Umwelt | Umweltpolitik

Berlakovich zieht erfolgreiche Bilanz des Jahres des Waldes

Wien (agrar-PR) - Mit dem gestern abgehaltenen Runden Tisch des Österreichischen Walddialogs – unter Vorsitz von Landwirtschafts- und Umweltminister Nikolaus Berlakovich – ging das Internationale Jahr des Waldes in Österreich in die Zielgerade.
„Ein Jahr lang stand der Wald mehr im Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit. Viele erfolgreiche Aktionen und Veranstaltungen haben heuer stattgefunden. Rückblickend lässt sich sagen, dass die ganze Forst- und Holzbranche dadurch enger zusammengerückt ist und dass der Wald noch nie so präsent in der Öffentlichkeit war. Gleichzeitig haben wir auch gesehen, wo es noch etwas zu tun gibt und genau darauf wollen wir zukünftig - etwa im Walddialog - das Augenmerk legen", so Berlakovich heute anlässlich des Runden Tisches im Schloss Esterhazy in Eisenstadt.

„Wir stehen vor neuen Herausforderungen. Ab 2014 gibt es ein neues Programm für die Ländliche Entwicklung. Klar ist, dass wir Bewährtes wie zum Beispiel die Maßnahmen für die Holzmobilisierung unbedingt fortsetzen wollen", so der Minister weiter. Die Holzmobilisierung ist nämlich auch in Hinblick auf einen vermehrten Einsatz von Biomasse für die Energiegewinnung ein wichtiges Thema.

„Der nachhaltig produzierte Rohstoff Holz ist die Basis für einen unverzichtbaren Beitrag zur Lösung der kommenden Herausforderungen. Die kaskadischen Nutzungspfade der Wertschöpfungskette Holz nehmen dabei unter anderem durch die CO2-Speicherung in den Holzprodukten eine Schlüsselposition zur Entwicklung einer CO2-sparsamen Wirtschaft ein. Holz hat mehr Wert und ist optimal zu nutzen", so der Vorsitzende der Plattform Forst Holz Papier Georg Adam Starhemberg.


2012 ist das Jahr der erneuerbaren Energie für alle

2012 - im von der UN ausgerufenen Jahr der erneuerbaren Energie für alle - setzt genau hier an.

Der Energiehunger sowie die Energiepreise steigen an. Weltweit sind neue Energieformen und Alternativen zu fossilen Quellen gefragt, damit die Weltbevölkerung mit ausreichend Energie versorgt werden kann. Österreich hat hier seinen Weg klar aufgezeigt: Bis 2050 soll per saldo im Inland genau so viel Energie erzeugt wie verbraucht werden. Auch der Wald wird dabei eine große Rolle spielen.

„Eine der größten Herausforderungen für unsere Kulturlandschaft stellt der steigende Energie- und Rohstoffbedarf dar. Vor allem unser Wald wird aufgrund des zunehmen-den Biomassebedarfs stärker unter Druck geraten - mit den damit zusammenhängenden Belastungen für die Natur. Aus Sicht des Naturschutzbundes darf aber die Verwendung erneuerbarer Energie - egal ob mit Windkraft, Wasserkraft oder Biomasse erzeugt, nicht auf Kosten der Natur, der Biodiversität gehen.

Eine Lösung der Energiefrage, bei der die Natur nicht auf der Strecke bleibt, ist daher auch für Österreich eine Herausforderung, die es zu bewältigen gilt", so die Geschäftsführerin des Naturschutzbundes Österreich Birgit Mair-Markart. Berlakovich dazu: „Die Nutzung des Waldes unter Wahrung seiner Bedürfnisse ist uns wichtig - genau wie bei der Wasserkraft. Es gilt: Nicht gegen die Natur sondern mit ihr wirtschaften."


100.000 ha neuer Schutzwald bis 2020

Der dritte Schwerpunkt in den nächsten Jahren wird das Thema Schutz vor Naturge-fahren sein. Einige Teile des Schutzwaldes in Österreich sind veraltet und dadurch nehmen die Lücken zu. Schon im nächsten Jahr startet die Aktion „Wälder schützen Menschen", bei der bis 2020 100.000 ha Schutzwald wiederhergestellt bzw. saniert werden. „Wir machen Österreich Schritt für Schritt sicherer und mit dieser Aktion sind wir auch beim Schutzwald weiterhin gut unterwegs", so der Umweltminister.

Vor allem für Gemeinden ist dieser Aspekt von besonderer Bedeutung. „Der Wald hat für Gemeinden viele wichtige Funktionen: Manchen bietet er Schutz vor Naturgefahren, für manche ist er die "grüne Lunge", in manchen ist er ein wichtiger Wirtschafts-faktor, vielen Bürgern dient er in ausgedehnten Spaziergängen der Erholung - er ist aber für jede Gemeinde ein wichtiger Faktor beim Klimaschutz", so der Generalsekre-tär des Österreichischen Gemeindebundes Walter Leiss.


28 neue WaldbotschafterInnen für Österreich

Im Anschluss an den Runden Tisch fand ein großes Fest des Waldes statt, wo die vielen Aktionen und Aktivitäten des heurigen Jahres präsentiert wurden und den ganzen Partnern für ihre Unterstützung und die gute Zusammenarbeit gedankt wurde.

Im Rahmen des Festes wurden auch 28 neue WaldbotschafterInnen für ihr vielfältiges Engagement im Sinne des heimischen Waldes von Berlakovich ausgezeichnet - darunter der Chefredakteur der ORF-Jahreszeit-Redaktion Christian Hillinger, der Umweltre-dakteur der Kronen-Zeitung, Mark Perry, der Exskirennläufer und Waldbesitzer, Hannes Trinkl, der Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, Gerhard Wlodkowski, sowie wichtige Vertreter der Wertschöpfungskette Forst-Holz-Papier. (BMLFUW) 
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