11.03.2013 | 20:30:00 | ID: 14682 | Ressort: Umwelt | Umweltpolitik

Ehemaliger Standortübungsplatz Nordoe wird zum Naturschutzgebiet „Binnendünen Nordoe“

Kiel (agrar-PR) - Der ehemalige Standortübungsplatz Nordoe und angrenzende Flächen werden zum Naturschutzgebiet. Umweltminister Robert Habeck hat die entsprechende Naturschutzgebietsverordnung unterzeichnet, teilte das Umweltministerium heute (11. März 2013) mit. Das im Kreis Steinburg südlich von Itzehoe auf dem Gebiet der Gemeinden Dägeling, Kremperheide und Breitenburg gelegene Naturschutzgebiet hat eine Größe von rund 407 Hektar.

Es ist zu großen Teilen auch Flora-Fauna-Habitat-(FFH)Gebiet und gehört damit zum europäischen Schutzgebietssystem NATURA 2000.

Das neue Naturschutzgebiet befindet sich überwiegend im Eigentum des Bundes. Die Nutzung als Standortübungsplatz wurde vor wenigen Jahren aufgegeben.

Weitere Flächen gehören den Gemeinden sowie einigen wenigen privaten Eigentümern. Die Stiftung Naturschutz hat auf der Grundlage eines Managementplanes die Pflege und Entwicklung weiter Teile des Gebietes übernommen, welches auch der örtlichen Naherholung dienen soll. Die beteiligten Gemeinden haben hierfür eigens ein Konzept zusammen mit der unteren Naturschutzbehörde des Kreises Steinburg erarbeitet und werden demnächst mit dessen Umsetzung beginnen.

Durch die Nutzung als Standortübungsplatz der Bundeswehr konnten sich in Nordoe naturnahe und nährstoffarme Bodenverhältnisse erhalten, die höchst schützenswerte und schutzbedürftige Lebensräume für in Schleswig-Holstein selten gewordene Pflanzen- und Tierarten darstellen. Dieser Landschaftsausschnitt mit feuchten und trockenen Heiden, offenen Dünen, Trockenrasen, nährstoffarmen Gewässern, Extensivgrünland und naturnahen Laubwaldbeständen soll durch die rechtliche Sicherung dauerhaft erhalten werden. Diese sind Lebensraum für viele europaweit gefährdete Arten wie Große Moosjungfer, Kammmolch, Knoblauch- und Kreuzkröte sowie Heidelerche.

Der Kreis Steinburg erhält mit den „Binnendünen Nordoe" sein achtes Naturschutzgebiet. Damit erhöht sich die Naturschutzgebietsfläche des Kreises nunmehr auf zurzeit rund 1200 Hektar (das sind rund 1,1 Prozent der Kreisfläche; Landesdurchschnitt: etwa 3 Prozent).

Für das NATURA 2000 Gebiet liegt bereits ein abgestimmter Managementplan vor, der die erforderlichen Maßnahmen zur Erhaltung und Entwicklung dieses landesweit herausragenden Gebietes beinhaltet. Damit das Gebiet für die genannten Arten auch dauerhaft einen Rückzugsraum bietet, wurde bereits vor einigen Jahren ein Beweidungskonzept von der Stiftung Naturschutz zur Pflege der Flächen aufgestellt. Die ersten „tierischen" Landschaftspfleger haben ihren Dienst bereits aufgenommen. Es ist beabsichtigt, für die Besucher und Besucherinnen der „Binnendünen Nordoe" ein Besuchs- und Informationssystem (BIS) zu erstellen, damit alle auf eigene Initiative das Gebiet auf ausgewiesenen Wegen erkunden und erleben können.

Auf angebotenen Führungen, die von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Stiftung durchgeführt werden, kann jeder Interessierte sich über die Naturwerte und entsprechende Pflegemaßnahmen sowie deren Erfolge informieren lassen und die Naturschönheiten des Gebietes genießen.


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