01.08.2014 | 15:06:00 | ID: 18343 | Ressort: Umwelt | Umweltpolitik

Juist: Dünenverstärkung am Hammersee beginnt

Norden/ Juist (agrar-PR) - 50.000 Kubikmeter Sand stellen Sturmflutsicherheit wieder her/ Pressemitteilung vom 1. August 2014
Norden/ Juist - Mitte August starten in der Regie des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) die Arbeiten zur Sicherung und Verstärkung der Schutzdüne vor dem Hammersee auf Juist. „Bis zur Sturmflutsaison Anfang Oktober werden wir vor dem westlichen Teil des Hammersees auf einer Länge von 750 Metern rund 50.000 Kubikmeter Sand in die dortige Schutzdüne einarbeiten und naturnah und landschaftsgerecht modellieren", beschreibt Betriebsstellenleiter Frank Thorenz vom NLWKN Norden-Norderney die anstehenden Aufgaben. Die ersten Sandtransporte werden Ende August beginnen.

Grund der Maßnahme sind Dünenabbrüche von bis zu zehn Metern, die in Folge des Sturmtiefs „Xaver" im vergangenen Dezember in diesem Bereich eingetreten waren. „Untersuchungen mit satellitengestützten Vermessungstechniken und computerbasierten Simulationsmodellen ergaben, dass die noch vorhandene Randdüne an dieser Stelle zu schwach wäre, um die Sturmflutsicherheit der Insel zuverlässig zu gewährleisten. Daher besteht dringender Handlungsbedarf", ergänzte Thorenz.

Den Sand für die Dünenverstärkung gewinnt der NLWKN am Billriff im äußersten Inselwesten. Hier ist ein sehr dynamischer Bereich vorhanden, in dem sich die Sandentnahmestelle durch natürliche Sandzufuhr schnell wieder regenerieren kann.

„Der wird Sand flächig mit einem Bagger gewonnen und mit geländegängigen Dumpern über den Strand zur Einbaustelle transportiert" erläutert Projektleiter Theo van Hoorn. Im Bereich der Dünenverstärkung verläuft auch der der Wanderweg nördlich des Hammersees. Aus Sicherheitsgründen muss dieser Weg während der Bauphase gesperrt werden. Er wird im Rahmen der Baumaßnahme wieder neu angelegt.

Nach Abschluss des Sandeinbaus wird die Düne wieder die erforderliche Basishöhe von rund zehn Metern und eine Breite von 50 Metern aufweisen. Um den frisch eingebauten Sand vor dem Wind zu schützen, wird er zunächst mit einer Lange Heu gesichert. Im Herbst und Winter wird zur Stabilisierung Strandhafer gepflanzt, der aus einer eigens für Küstenschutzzwecke angelegten Kultur auf Norderney stammt.

Insgesamt wird die Insel Juist durch 18,4 Kilometer Schutzdünen und 5,4 Kilometer Hauptdeiche vor Sturmfluten geschützt. Die Kosten für die diesjährige Dünenverstärkung - der ersten seit 2008 - veranschlagt der Landesbetrieb mit rund 600.000 Euro.
    

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Achim Stolz

Herausgeber: Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
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