Hamburg (agrar-PR) -
Ehrenamtliche Greenpeacer beenden 2000-Kilometer-Wanderung zum Klimagipfel Die Greenpeace-Aktivisten, die
2000 Kilometer zur Weltklima-Konferenz gelaufen sind, sind am Samstag
in Kopenhagen eingetroffen. Die Ehrenamtlichen waren am 7. September in
Konstanz losgewandert. Ihr Weg führte sie quer durch Deutschland,
entlang von Nationalparks und ökologisch wertvollen Waldgebieten. Mit
ihrer Aktion wollten sie bereits frühzeitig auf den Klimagipfel
aufmerksam machen und die Bundeskanzlerin auffordern, sich in
Kopenhagen für ein verbindliches und effektives Klima- und
Urwaldschutzabkommen einzusetzen.
Wir
sind unglaublich weit für Klima- und Urwaldschutz gegangen. Frau Merkel
muss in Kopenhagen jetzt noch weiter gehen und sieben Milliarden Euro
für den Klimaschutz in Entwicklungsländern auf den Tisch legen, sagt Achim Gresser, Sprecher der Aktivisten. Kurz vor Kopenhagen muss Merkel endlich eine Führungsrolle einnehmen und die EU auf Klimaschutzkurs bringen.
Bislang ist die EU zu einer CO2-Reduktion
von 20 Prozent bereit - im Vergleich zu 1990. Um den fortschreitenden
Klimawandel zu stoppen, müssen Industrieländer jedoch nach dem Stand
der Wissenschaft ihre Emissionen bis 2020 um mindestens 40 Prozent
reduzieren.
In Kopenhagen treffen die Aktivisten die 30 Greenpeace-Mitarbeiter,
die den Klimagipfel als offizielle Beobachter begleiten. Außerdem soll
es ein Treffen mit einem deutschen Delegierten geben, und am 12.
Dezember nehmen die Aktivisten an einer großen Demonstration von
mehreren Nichtregierungsorganisationen teil.
Mittels unseres Weges haben wir vor allem die Bevölkerung auf die
Weltklimakonferenz mitgenommen. Unterstützung erhielten wir unterwegs
von den Bundestagsfraktionen SPD, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen, aber auch von einzelnen Abgeordneten der CDU/CSU, sagt Sarah Heithausen nach drei Monaten des Wanderns.
Auch Bürgermeister entlang der Strecke zeigten Engagement und traten
als Städte und Gemeinden der Allianz der Meerjungfrauen bei - ein
weiterer Klimaschutz-Appell an die Kanzlerin. Zusätzlich machten mehr
als 10.000 Menschen mit Briefen an die Kanzlerin ihre Erwartungen an
den Klimagipfel deutlich.
Die Route der Aktivisten führte neben der Schweiz, Österreich und
Schweden auch durch die weltweit einzigartigen Buchenwaldgebiete
Steigerwald, Nationalpark Kellerwald-Edersee, Nationalpark Hainich,
Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, Müritz-Nationalpark und
Nationalpark Jasmund.
Greenpeace fordert, dass die
Industrienationen zur Unterstützung von Klimaschutzmaßnahmen in
Entwicklungsländern jährlich 110 Milliarden Euro bereitstellen.
Gleichzeitig muss die Urwaldzerstörung am Amazonas, im Kongo-Becken und
in Indonesien bis 2015 gestoppt werden.