04.12.2009 | 00:00:00 | ID: 3994 | Ressort: Umwelt | Umweltpolitik

Minister Backhaus für verbindliches Klimaschutzabkommen

Schwerin (agrar-PR) - Die vom 7. bis 18. Dezember 2009 in Kopenhagen stattfindende Klimakonferenz gilt als Meilenstein für die Verabschiedung eines international gültigen Klimaschutzvertrages, der das 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll ersetzen soll. Dabei erlangt das sogenannte

"20 C-Ziel" eine immer größere Bedeutung.

"Wenn es uns gelingt, die Erderwärmung langfristig auf maximal 20 Celsius zu beschränken, bleiben katastrophale Klimaänderungen höchstwahrscheinlich aus. Dafür ist es dringend notwendig, die Emission von Treibhausgasen zu mindern. Dies sollte auf der Konferenz in Kopenhagen in einem verbindlichen Abkommen für die Zeit nach 2012 festgeschrieben werden", fordert der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus im Vorfeld des am kommenden Montag beginnenden Weltklimagipfels.

Der Minister verweist auf die durch das Landwirtschafts- und Umweltministerium entwickelten Klimaschutzprojekte. Um die Möglichkeiten des ländlichen Raumes im Klimaschutz stärker zu nutzen sei gemeinsam mit der Akademie für Nachhaltige Entwicklung das Coaching von Bioenergiedörfern entwickelt worden. Ziel sei es, die Potenziale der regenerativen Energien im ländlichen Raum stärker zu nutzen.

Besonders wichtig sei es, die Menschen von der Notwendigkeit des Klimaschutzes zu überzeugen und zum aktiven Handeln zu animieren. "Gemeinsam mit der Neuen Verbraucherzentrale und dem Landesjugendring führen wir derzeit den Landesumweltwettbewerb unter dem Titel "Weichensteller: Gutes Klima für eine Zukunft in Mecklenburg-Vorpommern" durch. Während andere Wettbewerbe eher über geringe Teilnehmerzahlen klagen, haben wir aufgrund der starken Nachfrage den Wettbewerbszeitraum bis Mitte Januar 2010 erweitert", teilte der Minister mit.

Allein durch den verstärkten Einsatz regenerativer Energien sei das 20 C-Ziel jedoch nicht zu erreichen. Dazu bedürfe es auch der Nutzung von Kohlenstoffsenken wie Wald und Moor. "Mit dem Projekt der Waldaktie haben wir in den letzten zwei Jahren deutliche Akzente gesetzt", so der Minister. "Der Ansatz, das aus dem Tourismus stammende Kohlendioxid durch Bäume wieder zu binden, findet national und international große Aufmerksamkeit. Rund 10.000 Waldaktien konnten inzwischen verkauft werden und das Projekt wurde mehrfach ausgezeichnet. Neben dem Klimaschutzaspekt wurde insbesondere der Umweltbildungscharakter gewürdigt."

Neben dem Wald sollten aber auch Holzprodukte als Kohlenstoffsenken stärker berücksichtigt werden. "Langlebige Holzprodukte binden teilweise für Jahrzehnte den Kohlenstoff, diese Senke wurde bislang überhaupt noch nicht berücksichtigt!", so der Minister.

Ebenso wichtig sei die gezielte und intelligente Wiedervernässung von Mooren, wodurch der Atmosphäre erhebliche Treibhausgasmengen erspart bleiben. Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz habe sich dieser Herausforderung gestellt und ein auch im internationalen Maßstab einmaliges Moornutzungs und –schutzkonzept aufgelegt. Es sieht vor, die Leistungen der Moore in den Bereichen Klimaschutz, nachwachsende Rohstoffe, Artenvielfalt und Wassermanagement zusammenzuführen und wo immer möglich auch in geldwerten Einheiten umzurechnen.
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