16.07.2009 | 00:00:00 | ID: 1304 | Ressort: Umwelt | Umweltpolitik

Minister Peter Hauk MdL: "Nachmachen erwünscht! Erfolgreiche Modelle ländlicher Entwicklung"

Stuttgart (agrar-PR) - 'Stationen einer Bahnfahrt' in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg / Themen des Ländlichen Raums beispielhaft präsentiert
„Eine engagierte und innovative Projektarbeit in der Region ist die wichtigste Voraussetzung, um die aktuellen Herausforderungen im Ländlichen Raum erfolgreich zu meistern. Deshalb müssen gelungene Modellprojekte noch stärker kommuniziert werden. Hier gilt: Nachmachen erwünscht!“, sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Donnerstag (16. Juli) im Rahmen einer ganztägigen Bahnfahrt mit dem '3er Ringzug' durch die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg. An vier Stationen in Villingen-Schwenningen, Donaueschingen (Schwarzwald-Baar-Kreis), Geisingen und Wurmlingen (Landkreis Tuttlingen) wurden die vielfältigen Themen des Ländlichen Raums an entsprechenden Projekten deutlich gemacht. Minister Hauk wurde von zahlreichen Vertretern der Politik, Wirtschaft, Kultur, Vereinen und Verbänden begleitet.

"Viele Projekte wären ohne das außerordentliche bürgerschaftliche Engagement im Ländlichen Raum nicht realisierbar. Deshalb gebührt den Menschen vor Ort besonderer Dank für die ehrenamtlich geleistete Arbeit", betonte Hauk. Als besonders beispielhafte Initiativen wurden im Rahmen der Bahnfahrt der ak moos (Villingen-Schwenningen) für herausragende Verdienste um den Naturschutz im Schwenninger Moos, Prof. Dr. Helmut Gehring (Villingen-Schwenningen) für herausragende Verdienste um den Naturschutz auf der Baar, der Bund der Selbständigen Geisingen mit Stadtteilen e. V. (Landkreis Tuttlingen) für herausragende Leistungen bei der Gewerbe- und Wirtschaftsförderung und die

Interessengemeinschaft „Wir in Wurmlingen - Wir für Wurmlingen“ (Landkreis Tuttlingen) für besondere Leistungen zur Verbesserung des örtlichen Einzelhandels und der Dienstleistungsstruktur mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet.

Im Rahmen eines Rundgangs auf dem Gelände der Landesgartenschau Villingen-Schwenningen 2010 zeigte sich Minister Hauk beeindruckt von Konzeption und Stand der Arbeiten: "Mit dem durchgängigen Grünzug über drei Parks und den begleitenden Infrastrukturmaßnahmen wird die Landesgartenschau ganz sicher zahlreiche Besucher an den neu erlebbaren Neckarursprung locken und der Stadt dauerhaft ein großes Plus an Lebensqualität bringen". Unter dem Motto 'Natur verbindet' bietet das Gelände auch eine direkte Verbindung zum Naturschutzgebiet 'Schwenninger Moos', dem größten noch erhaltenen Moor der Baar. Hier förderte die Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg über mehrere Jahre umfassende Renaturierungs- und Pflegemaßnahmen mit rund 120.000 Euro.

In Donaueschingen (Schwarzwald-Baar-Kreis) präsentierte der NABU-Landesverband Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg und dem Fachverband Biogas das gemeinsame Projekt 'Bioenergie und Biodiversität'. Damit soll ein Beitrag geleistet werden, die Biogasproduktion auch in Zukunft naturverträglich zu gestalten indem sie mit den Belangen des Natur- und Umweltschutzes harmonisiert wird. Das Projekt wird von der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg mit zweckgebundenen Erträgen der Glücksspirale gefördert. "Die Nutzung des vorhandenen Biomassepotentials der Forst- und Landwirtschaft ist eine große Chance für die regionale Entwicklung. Der Biomasseaktionsplan Baden-Württemberg zeigt nutzbare Potentiale, die Instrumente zum Ausbau der stofflichen und energetischen Nutzung von Biomasse und die mittelfristigen Ziele auf. Dieser Ausbau muss ökonomisch sinnvoll und ökologisch verträglich stattfinden", erklärte der Minister.

Die Bedeutung der Strukturförderung im Rahmen des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR) stand im Mittelpunkt des Besuchs in Geisingen (Landkreis Tuttlingen). Die Übernahme der 2003 geschlossenen Frischdienstzentrale durch die Firma Engesser Werkzeug- und Formenbau sowie die Übernahme des früheren Engesser-Gebäudes durch die Firma Lotus Systems wertete Minister Hauk als herausragende Beispiele, wie mit dem ELR Ausbildungs- und Arbeitsplätze im Ländlichen Raum gesichert und geschaffen werden können. In beiden Fällen konnte leerstehende Bausubstanz einer Nachfolgenutzung zugeführt und die Entwicklung der Unternehmen nachhaltig unterstützt werden.

Die letzte Station führte nach Wurmlingen (Landkreis Tuttlingen), wo aktuelle Fragen und Projekte der Kommunalentwicklung im Rahmen des EU-Programms LEADER (2007-2013) erörtert wurden. Am Leitprojekt 'Leben im Dorf' sind im LEADER-Aktionsgebiet SüdWestAlb insgesamt 15 Gemeinden beteiligt. Zur Reduzierung des Flächenverbrauchs werden dabei mit Beteiligung der Bevölkerung Strategien zur Nutzung innerörtlicher Entwicklungspotentiale entwickelt. "Die Innenentwicklung unserer Kommunen bleibt ein außerordentlich wichtiges Zukunftsthema. Neben dem sparsamen Umgang mit der Fläche, in dem zum Beispiel auf weitere Neubaugebiete verzichtet wird, geht es dabei um die Frage, wie wir attraktive und vitale Ortskerne gestalten können", betonte Minister Hauk.

Weiterführende Informationen zu den genannten Projekten:

Landesgartenschau Villingen-Schwenningen 2010 ( www.lgs-vs2010.de)
Schwenninger Moos ( www.schwenningermoos.de)
Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg ( www.stiftung-naturschutz-bw.de)
Fa. Lotus Systems GmbH ( www.lotussystems.com)
Fa. Engesser Werkzeug- und Formenbau GmbH ( www.engesser.de)
LEADER-Aktionsgebiet SüdWestAlb ( www.leader-suedwestalb.de)
„Der 3er Ringzug“ in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg ( www.der3er.de);

Weitere Informationen zur Politik im Ländlichen Raum und den aktuellen Förderprogrammen sind auf der Internetseite des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de abrufbar.
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