22.11.2013 | 20:35:00 | ID: 16491 | Ressort: Umwelt | Umweltpolitik

Ministerin Höfken startet Initiative zum Erhalt von Streuobstwiesen

Mainz (agrar-PR) -

Die LEADER-Regionen in Rheinland-Pfalz setzen sich gemeinsam für den Erhalt der ökologisch wertvollen Streuobstwiesen ein. Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken hat diese Woche eine Kooperationsvereinbarung zur gemeinsamen Umsetzung von Streuobstprojekten anerkannt, die dreizehn lokale Aktionsgruppen (LAG) unterzeichnet haben. „Für die Projekte in Rheinland-Pfalz stehen damit bis 2015 rund 1,2 Millionen Euro zur Verfügung, die das Land und die Europäische Union jeweils zur Hälfte beisteuern“, so Höfken. Die Federführung habe die LAG Welterbe Oberes Mittelrheintal übernommen. Dort werde ab Januar 2014 ein Streuobst-Koordinator angesiedelt sein. Hintergrund sei die Bedrohung der wertvollen Streuobstwiesen durch mangelnde Pflege oder beispielsweise Mistelbefall. Auch der Wegfall des Branntweinmonopols verringere die Nutzung und wirke sich so negativ auf die Bestände aus.

„Streuobstwiesen sind ein Stück Kulturlandschaft, wo seltene alte Obstsorten wachsen und bedrohte Tier- und Pflanzenarten leben“ so die Ministerin. Doch nur durch regelmäßige Pflege, wie Schnitt und Ernte können die Obstwiesen erhalten bleiben. Das geschehe am besten durch Nutzung. „Langfristig können wir die Wiesen nur erhalten, wenn sich die Bewirtschaftung wieder lohnt. Deshalb wollen wir den Streuobstanbau im Land stärker koordinieren, die zahlreichen Initiativen vernetzen und die Vermarktung der Produkte unterstützen“, sagte Höfken. „Die Initiative „Erfolgreich auf dem Land: Streuobst-Wertschöpfungsketten in LEADER-Regionen“ soll dabei helfen und die Lokalen Akteure zu neuen Verarbeitungs- und Vermarktungsprojekten ermutigen.

Ein erstes Projekt der LAG Bitburg-Prüm in Zusammenarbeit mit den Naturparken Süd- und Nordeifel ging gerade an den Start. Von Ende 2013 bis Mitte 2015 werden unter anderem Schnittkurse und Seminare angeboten, auch um dem Mistelbefall in den Streuobstbeständen Einhalt zu gewähren. Darüber hinaus ist die Schulung interessierter Bürgerinnen und Bürger in den Streuobstgemeinden zu „Baumwarten“ sowie die Vermarktung – auch zum Beispiel der Mistel in der medizinischen Verwertung – geplant.  Ministerin Höfken übergab dem Projektträger dafür gestern in Irrel einen Bescheid über EU-Fördermittel in Höhe von rund 270.000 Euro.

Höfken wies darauf hin, dass die Landesregierung auch mit dem Umwelt-Agrar-Programm PAULa die Pflege, Bewirtschaftung sowie Neuanlage von Streuobstwiesen fördere. Darüber hinaus beraten die Fachleute der Dienstleistungszentren Ländlicher Raum (DLR) beim Streuobstanbau vor Ort.

Hintergrundinfo LEADER.  LEADER (frz. Liaison entre actions de développement de l´économie rurale)  ist ein Förderansatz der EU-Agrarpolitik. Damit wird eine eigen-ständige, innovative Regionalentwicklung unterstützt, um ländliche Räume zukunftsfähig zu gestalten Das Herzstück jeder LEADER-Region ist die Lokale Akti-onsgruppe (LAG), die sich aus verschiedenen, lokal ansässigen Akteuren des öffentlichen und privaten Sektors zusammensetzt. Aktuell gibt es in Rheinland-Pfalz 12 Lokale Aktionsgruppen der LEADER-Regionen. (mulewf-rlp)

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