09.05.2023 | 17:27:00 | ID: 36259 | Ressort: Umwelt | Umweltpolitik

Ökosysteme und Gesundheit schützen: Hessen wirbt für frühe Zustimmung Deutschlands zu europaweiter Beschränkung von PFAS-Chemikalien

Wiesbaden (agrar-PR) - Umweltministerin Hinz: „Historische Chance nutzen“
Bei der Umweltministerkonferenz am 12. Mai tritt Hessen für eine europaweite Beschränkung der Gruppe der PFAS-Chemikalien ein. Der Vorschlag für die gesamte PFAS-Stoffgruppe, die mehr als 10.000 Einzelstoffe umfasst, liegt seit Februar vor und wird derzeit auf europäischer Ebene beraten. „Dieser Vorschlag ist eine historische Chance, aber seine Umsetzung keineswegs sicher.

Deshalb braucht er unbedingt Unterstützung und zwar jetzt. Bei der Umweltministerkonferenz werbe ich daher für ein Signal der Geschlossenheit aller deutschen Umweltministerinnen und -minister,“ erklärte die hessische Umweltministerin Priska Hinz im Vorfeld der Konferenz. „Überall in Deutschland sind PFAS-Chemikalien in der Umwelt nachweisbar. Einmal freigesetzt bleiben sie dort für immer. Sie sind eine Gefahr für die Ökosysteme und gefährden die sichere Lebensmittelversorgung und die menschliche Gesundheit. Dabei gibt es schon jetzt oftmals etablierte Alternativen für PFAS. Daher lautet mein Appell: Steigen wir jetzt aus den PFAS-Chemikalien aus und in eine nachhaltige Chemie ein“, forderte die hessische Umweltministerin.

Auf PFAS-freie Alternativen setzen

Eine immer eindeutiger und umfangreicher werdende Datenlage zeigt, dass die Produktion von PFAS-Chemikalien sowie die Entsorgung von Produkten, die PFAS enthalten, zu einer zunehmenden und weltweiten Belastung von Mensch und Umwelt führen. „Wir müssen dafür sorgen, dass PFAS gerade aus Konsumgütern so schnell wie möglich verschwinden. Dafür hatte ich mich bereits 2020 in der Umweltministerkonferenz ausgesprochen. Mit dem europäischen Beschränkungsvorschlag ist dieses Ziel jetzt endlich zum Greifen nah“, so Hinz weiter.

Hintergrund

Die als PFAS abgekürzten poly- und perfluorierte Alkylsubstanzen sind eine Gruppe von Chemikalien, die auch als Ewigkeitschemikalien bezeichnet werden. Denn alle PFAS-Verbindungen sind außerordentlich persistent und bauen sie sich in der Umwelt nicht vollständig ab, sondern reichern sich dort an und verteilen sich schnell über Luft und Wasser. Entwickelt wurden diese Stoffe, beispielsweise um bestimmte Produkte, wie Pfannen oder Regenjacken, fett-, schmutz- und wasserabweisend zu machen.
Pressekontakt
Frau Ira Spriestersbach
Telefon: 0611 - 815-1020
Fax: 0611 - 815-1943
E-Mail: pressestelle@umwelt.hessen.de
Pressemeldung Download: 


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.