22.03.2010 | 00:00:00 | ID: 5147 | Ressort: Umwelt | Umweltpolitik

Tack: Saubere Gewässer wichtig für eine gesunde Umwelt

Potsdam (agrar-PR) - "Eine ausreichende Wasserversorgung ist nicht selbstverständlich. Während in Deutschland flächendeckend eine Versorgung mit Trinkwasser in guter bis sehr guter Qualität sichergestellt ist, haben weltweit etwa 1,1 Milliarden Menschen, insbesondere in den Entwicklungsländern, keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser", sagt Umweltministerin Anita Tack (Linke) heute am Weltwassertag.

Tack hebt hervor, dass ein gesundes Leben ohne eine gesunde Umwelt nicht denkbar ist: "In Deutschland spielen Krankheiten, die durch verschmutztes Wasser hervorgerufen werden, praktisch keine Rolle mehr." Das sei vor allem auf die hohen Standards bei der Wasserversorgung und die Abwasserreinigung zurückzuführen. In Brandenburg sind 98,6 Prozent der Bevölkerung an die öffentliche Trinkwasserversorgung angeschlossen. Das an die Verbraucher gelieferte Trinkwasser hat eine gute bis sehr gute Qualität.

Vor dem Hintergrund der weltweiten Wasser- und Klimaproblematik müssten aber auch in Brandenburg die Anstrengungen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes verstärkt werden. Dabei komme den erneuerbaren Energien eine Schlüsselrolle zu. Handlungsbedarf sieht die Umweltministerin auch beim Gewässerschutz. Mit den von der europäischen Wasserrahmenrichtlinie geforderten Bewirtschaftungsplänen für die Flusseinzugsgebiete wurde Ende 2009 für Brandenburg eine umfassende Übersicht über den Zustand der Gewässer vorgelegt.

Die Bewirtschaftungspläne dokumentieren Erfolge und Defizite. So mussten nur für 2,4 Prozent der Fließgewässer und 10,4 Prozent der untersuchten Seen entsprechend der EU-Kriterien ein schlechter chemischer Zustand gemeldet werden. Diese Zahlen sind Ausdruck der Anstrengungen der vergangenen Jahrzehnte, die Abwässer weitgehend zu reinigen und den Ausstoß von Schadstoffen so weit wie möglich zu reduzieren.

Zu den Defiziten gehören, dass nach biologischen Bewertungsmethoden nur 6 Prozent der Fließgewässer und 15 Prozent der Seen einen guten ökologischen Zustand erreichen. Beim Grundwasser haben etwa 22 Prozent der Landesfläche keinen guten Zustand.

Damit sich diese Situation verbessert, werden in den kommenden Jahren umfangreiche Maßnahmen in Angriff genommen, um den ehrgeizigen Zielen der Wasserrahmenrichtlinie zu entsprechen und Strategien für die Bewirtschaftungszeiträume bis 2021 und 2027 zu entwickeln. "Ich bin sicher, dass wir bis 2015 einen weiteren großen Schritt auf dem Weg zu sauberen Gewässern und damit zu einer gesunden Umwelt vorankommen werden", so Tack.

Zum Hintergrund:

Seit 1993 findet in jedem Jahr am 22. März der Weltwassertag statt. Er wurde im Jahr 1992 von der UN-Umweltkonferenz in Rio de Janeiro vorgeschlagen und soll das Bewusstsein der Menschheit für die Bedeutung der Ressource Wasser schärfen. In diesem Jahr steht der Weltwassertag unter dem Motto "Sauberes Wasser für eine gesunde Welt".

Global gesehen bestehen aber noch erhebliche Defizite. Nach Angaben der UN-Water, einer Initiative der Vereinten Nationen, wird das Abwasser von 2,6 Milliarden Menschen nicht ausreichend gereinigt. Pro Jahr sterben mehr als 1,5 Millionen Kinder an Krankheiten, die auf eine unzureichende Wasserver- und Abwasserentsorgung zurückzuführen sind. In Zukunft wird eine wachsende Weltbevölkerung den Nutzungsdruck auf die Ressource Wasser weiter erhöhen. In diesem Zusammenhang warnen Experten davor, dass der globale Klimawandel auch negative Auswirkungen auf die Wasserverfügbarkeit haben wird.
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Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg (MLUK)
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