28.12.2021 | 11:24:00 | ID: 31914 | Ressort: Umwelt | Umweltpolitik

Umwelt- und Landwirtschaftsminister Albrecht stellt Jahresbericht 2021 zur biologischen Vielfalt vor

Kiel (agrar-PR) - „Das Artensterben und der Verlust natürlicher Lebensräume stellt genau wie der Klimawandel eine der großen aktuellen Herausforderungen für unser Land dar“
Umwelt- und Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht hat die besondere Bedeutung der Biodiversität für die Zukunft in Schleswig-Holstein hervorgehoben. „Das Artensterben und der fortschreitende Verlust natürlicher Lebensräume stellt ebenso wie der Klimawandel eine der großen aktuellen Herausforderungen auch für unser Land dar“, sagte der Minister anlässlich der heutigen Veröffentlichung des Jahresberichts 2021 zur biologischen Vielfalt: „Das Land unternimmt verstärkte Anstrengungen für die Förderung der Biodiversität im Lande. Ein Meilenstein hierzu ist sicherlich die kürzlich verabschiedete Biodiversitätsstrategie des Landes, „Kurs Natur 2030“, mit der gemeinsam mit allen Ressorts eine Trendwende hin zu einer Stabilisierung und Erhöhung der biologischen Vielfalt erreicht werden soll. Die Strategie ist eine sehr gute Basis für die gewaltigen Anstrengungen, die für eine entsprechende Umkehr erforderlich sind“, sagte der Minister.

Neben der Biodiversitätsstrategie des Landes als Gesamtkonzept kommen in dem vorliegenden Bericht viele Facetten des Biodiversitätsschutzes zur Sprache. Der Bericht zeigt einige Beispiele von Hotspots der Artenvielfalt in Schleswig-Holstein und Maßnahmen zu ihrer Erhaltung auf, wie zum Beispiel das Hörnumer Außentief, den Holmer See und die Strandlandschaft in St. Peter Ording. Die Bemühungen zur naturverträglicheren Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen durch eine entsprechende Beratung werden ebenso dargestellt wie die Initiativen der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten (SHLF) zum Insektenschutz.

Aber auch Konfliktthemen wie Windkraft und Artenschutz und der Einfluss von Störungen durch Freizeitverhalten in Schutzgebieten sind Themen des Berichtes.
Bestandsentwicklungen von Gänsepopulationen, Brutvogelentwicklungen auf der Hamburger Hallig und die neuen Roten Listen von Großschmetterlingen und Farn- und Blütenpflanzen werden ebenso beleuchtet wie die Entwicklung des Baummarders in Schleswig-Holstein und das positive Beispiel zur Förderung der Starenpopulation durch einfache Mittel.

„Im Land wurden für die Biodiversität schon viele positive Dinge angestoßen, hier sei nochmals ausdrücklich die vorbildliche Arbeit der Stiftung Naturschutz und die unentbehrliche Arbeit vieler engagierter Naturschützer hervorgehoben“, betonte Albrecht. „Viele Fördervorhaben haben schon Wirkung entfaltet. Es bedarf aber weiterer massiver Anstrengungen, um den Biodiversitätsverlust zu stoppen. Hierzu werden neue Programme und weitere Mittel des Landes bereitgestellt werden.“

Neben zahlreichen Informationen zum Schutz der biologischen Vielfalt enthält der Bericht auch wieder verschiedene Informationen zum Thema Jagd in Schleswig-Holstein –
angefangen von der Wildrettung durch Wärmebildkameras bis hin zu den Jagdstatistiken.

Hinsichtlich der Jagdstrecken zeigten sich in diesem Jahr unter anderem eine weitere Zunahme der Schalenwildstrecken. Das Schalenwild bedarf weiterhin einer konsequenten Bejagung. Beim Niederwild ist im Jagdjahr 2020/2021 eine Interpretation der Strecken kaum möglich, da es hier bedingt durch den Einfluss der Corona-Pandemie und der Geflügelpest zu einem weitgehenden Verzicht auf Treibjagden kam, auf denen normalerweise der Großteil der Jagdstrecke beim Niederwild erzielt wird. Die Strecken bei Waschbär, Marderhund und Nutria – alles sogenannte invasive Arten – sind erneut kräftig gestiegen.

Hervorzuheben ist die höchste Schwarzwildstrecke seit Bestehen der Jagdaufzeichnungen in Schleswig-Holstein. Im Sinne der dringend gebotenen Prävention zur Afrikanischen Schweinepest muss der Bestand unbedingt weiter verringert werden. Dies ganz besonders aufgrund der Tatsache, dass die Afrikanische Schweinepest im November 2021 das Nachbarbundesland Mecklenburg-Vorpommern erreicht hat und sich weiter auszubreiten droht. „An dieser Stelle möchte ich daher allen Jägerinnen und Jägern im Land für ihr Engagement danken. Angesichts der vorrückenden Tierseuche sind aber auch weiterhin erhebliche Anstrengungen erforderlich, um die Schwarzwilddichte im Land zu reduzieren, so dass das Infektionsrisiko gesenkt werden kann“, sagte Albrecht.
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