Frankfurt (agrar-PR) - Bei der 3. Runde der UN-Klimaverhandlungen haben
die Delegierten es nicht geschafft, die Verhandlungen vor den wichtigen
politischen Treffen im September in Schwung zu bringen,
so der WWF.
"Die Delegierten haben kleine Schritte nach vorne gemacht, aber wenn es
in der Geschwindigkeit weiter geht, wird in Kopenhagen kein
ambitioniertes Klimaabkommen erreicht",
erklärt Kathrin Gutmann,
Klimaexpertin des WWF in Bonn. "Es wurde lange über Formalitäten und
Prozessabläufe diskutiert,
anstatt die Initiative zu ergreifen."
Ein großes Hindernis ist nach wie vor die Frage,
welche finanzielle Unterstützung die Entwicklungsländer erhalten
sollen. Die Aufmerksamkeit richtet sich jetzt auf die wichtigen
politischen Treffen im September.
Die UN-Vollversammlung, das Major
Economies Forum (MEF) und der G20-Gipfel werden sich dann weiter mit
dem Klimawandel beschäftigen. "Die Delegierten in Bonn wurden vom
politischen Stillstand aufgehalten.
Jetzt ist es Aufgabe der Politiker,
den Prozess wieder in Gang zu bringen, damit die nächste Sitzung der
UN-Klimaverhandlungen in Bangkok Fortschritte machen kann", so Kathrin
Gutmann.
Nach Ansicht des WWF müssten auf dem G20-Gipfel
finanzielle Verpflichtungen getroffen werden, um rund 115 Mrd. Euro pro
Jahr für den Klimaschutz zu mobilisieren. Ohne Finanzierung ist ein
solides Klimaabkommen nicht machbar.