18.06.2014 | 21:50:00 | ID: 17986 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

295 meldepflichtige Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen im Jahr 2013

München (agrar-PR) - Im Vergleich zu den Hochwasserschäden aber nur marginale Auswirkungen
Dabei wurden - soweit von den zuständigen Überwachungsbehörden quantifizierbar - insgesamt 598 m³ potenziell wassergefährdende Substanzen, darunter knapp 90 m³ Mineralöle bzw. Mineralölprodukte, freigesetzt.

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung mitteilt, wurden im Jahr 2013 in Bayern insgesamt 295 meldepflichtige Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen registriert, 41 davon in Wasserschutzgebieten bzw. Heilquellenschutz-, Überschwemmungs- oder sonstigen schutzwürdigen Gebieten. Obwohl die Anzahl der gemeldeten Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen gegenüber dem Vorjahr etwas höher war, gelangte dabei nur etwa ein Fünftel der Stoffmenge von 2012 in die Umwelt.

Die Mehrzahl der Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen (182 Unfälle bzw. 62 Prozent) ereignete sich bei deren Beförderung. Dabei gelangten rund 92 m³ wassergefährdende Substanzen in die Umwelt. Der weit größere Teil der 2013 freigesetzten Stoffmengen (506 m³ bzw. 85 Prozent) fiel bei insgesamt 113 Unfällen beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen an. Hier waren es vorwiegend sonstige Stoffe, wie z. B. Gülle, Jauche oder Silagesickersäfte, die in die Umwelt gelangten.

Nur rund 13 Prozent der nicht wiedergewonnenen Substanzen (38 m³) waren als stark wassergefährdend (Wassergefährdungsklasse 3) bzw. wassergefährdend (Wassergefährdungsklasse 2) eingestuft. Bei 63 Prozent der im Rahmen von Unfällen beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen freigesetzten Stoffmengen (319 m³) handelte es sich um Gülle, Jauche oder Silagesickersäfte, die keiner Wassergefährdungsklasse zugeordnet sind.

Durch Sofort- und Folgemaßnahmen wie z. B. das Aufbringen von Bindemitteln, das Einbringen von Gewässersperren oder das Aufbereiten des verunreinigten Materials vor Ort, konnten im Jahr 2013 rund 52 Prozent (314 m³) der freigesetzten Stoffe wiedergewonnen werden.

Die regelmäßige Erfassung und Auswertung von Unfällen mit wassergefährdenden Stoffen liefert detaillierte Informationen über Anzahl, Art und Auswirkungen dieser Ereignisse. In Katastrophenjahren wie 2013, mit Jahrhunderthochwassern in mehreren Bezirken Bayerns, nehmen sich die im Rahmen statistischer Einzelfallerhebungen akribisch registrierten Mengen im Vergleich mit den durch die Hochwasserfluten freigesetzten, aber nur grob bezifferbaren Mengen allerdings gering aus.

Eine gesonderte Abfrage bei den bayerischen Wasserwirtschaftsämtern zu den Hochwasserfolgen ergab, dass die Gesamtmenge allein der in Bayern freigesetzten Mineralölprodukte, überwiegend aus vom Hochwasser überspülten Heizöltanks und Tanklagern, auf über 104.000 m³ geschätzt wird. (LfStaD)
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