Celle/ Hannover (agrar-PR) -
Exkursion am Sonntag führte auf sandige nährstoffarme Flächen/ Presseinformation vom 23. Juni 2014 Im südöstlichen Landkreis Celle bei Hohne nahe der Grenze zum Landkreis Gifhorn veranstaltete der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) am 22. Juni eine Exkursion zur Kartierung seltener Ackerwildkräuter. „Unsere Ziele waren naturschutzgerecht bewirtschaftete Ackerflächen, deren Artenreichtum von den Landwirten erhalten wird, indem sie am Ackerwildkrautprogramm der Agrarumweltmaßnahmen Niedersachsen/ Bremen teilnehmen", berichtet Dr. Astrid Thorwest vom NLWKN.
Treffpunkt der rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Naturschutz und Landwirtschaft war der Hof der Familie Cantrup-Knoop in Hohne-Helmerkamp. Von dort zog die Gruppe am Vormittag los und dokumentierte bis in den späten Nachmittag die aufgefundenen Pflanzenarten. Mit dem Ergebnis zeigten sich die Veranstalterinnen sehr zufrieden: „Trotz ihrer Nährstoffarmut bieten die überwiegend sandigen Böden des Landkreises bei schonender Bewirtschaftung einer Vielzahl interessanter Ackerwildkräuter einen Lebensraum, darunter befinden sich auch gefährdete Arten wie das Deutsche Filzkraut oder der Acker-Zahtrost", ergänzte Thorwest. Höhepunkt der Exkursion war jedoch der Fund eines Exemplars des sehr seltenen Lämmersalates, der ebenfalls auf der Roten Liste steht.
Die einmal jährlich jeweils an einem anderen Ort in Niedersachsen durchgeführte Ackerexkursion dient nicht nur dazu, Artenkenntnisse von botanisch Interessierten zu vertiefen und artenreiche Vertragsflächen kennenzulernen, sondern auch dem Erfahrungsaustausch zwischen der Landwirtschaft, dem Naturschutz und den Verwaltungs- und Fachbehörden der Agrarförderprogramme. „Um die Vielfalt der heimischen Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten, ist es unerlässlich sich vor Ort ein Bild zu machen und einen ständigen Austausch zwischen den Beteiligten zu pflegen, die in, mit und von der Natur leben", erläutert Thorwest den Wert der Ackerexkursionen „Es gibt immer etwas voneinander zu lernen."
Achim Stolz
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
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