17.02.2011 | 11:00:00 | ID: 8214 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Ackerwildkräuter und Feldlerchenfenster helfen bedrohten Arten

Bonn (agrar-PR) - Landwirte setzen sich bereits heute aktiv für Natur- und Artenschutz ein.
Es stehen immer mehr gefährdete Tiere auf der Roten Liste in NRW. So stand es in dieser Woche in zahlreichen Medien. Die Landwirte im Rheinland setzen sich jedoch mit zahlreichen Maßnahmen dafür ein, den Trend zu stoppen. Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) dazu mitteilt, säen die Bäuerinnen und Bauern etwa Wildblumen ein und legen Feldlerchenfenster in ihren Getreidefeldern an, um den Tieren Lebensraum und Nahrung zu bieten. Die Natur- und Artenschutzmaßnahmen setzen die Landwirte in Kooperation mit der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft um.

Blühstreifen bieten Strukturen, auch wenn die Felder abgeerntet oder gerade erst neu bestellt sind. Auch im Winter bieten die abgestorbenen Stängel und Samenstände der Blühpflanzen Nahrung für Vögel, Überwinterungsmöglichkeiten für Insekten und Deckung für Säugetiere.

Ein neues Projekt zum Schutz bedrohter rheinischer Ackerwildkräuter wurde im Frühjahr 2010 von der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft gestartet. Mit finanzieller Unterstützung der Bayer CropScience Deutschland GmbH werden seltene Ackerwildkräuter gesammelt, vermehrt und auf angepasst bewirtschaftete Äcker ausgebracht.

Solch eine Maßnahme im Sinne der vom Aussterben bedrohten Ackerwildkräuter stellt die Einsaat des Getreides mit doppeltem Reihenabstand dar. Wird gleichzeitig auf Pflanzenschutzmittel gegen Unkräuter verzichtet, finden seltene Ackerwildkräuter zwischen den Getreidehalmen Platz zum Wachsen.

Auf ähnliche Weise haben beispielsweise Feldvögel bei doppeltem Saatreihenabstand mehr Platz, um in die Bestände einzufliegen oder dort ihre Nester anzulegen. Die Getreidehalme bieten aber weiterhin Deckung und Schutz gegenüber Greifvögeln.

Interessierte finden Informationen zu weiteren Projekten unter www.rheinische-kulturlandschaft.de. (rlv)
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