10.03.2011 | 14:51:00 | ID: 8548 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Aktuelle Ergebnisse der Luftschadstoff-Inventur in Österreich

Wien (agrar-PR) - Luftschadstoffe kennen keine Grenzen. Auf Grund ihrer langen Lebensdauer in der Atmosphäre können manche Luftschadstoffe über viele hundert Kilometer transportiert werden und weit entfernt von ihrer Freisetzung Umwelt und Gesundheit schädigen.
Der Ausstoß von Stickoxiden, Schwefeldioxiden, Ammoniak und organischen Verbindungen ohne Methan sind deswegen in allen EU Mitgliedstaaten limitiert. Die aktuellen Ergebnisse der Österreichischen Luftschadstoff-Inventur zeigen, dass 2009 weniger SO2, MNVOC und NH3 freigesetzt wurde als in Zielwerten für 2010 vorgegeben sind. Die NOx-Emissionen liegen deutlich darüber.

Um grenzüberschreitenden Schadstofftransport zu vermindern, sind Europa weite Maßnahmen notwendig. Dazu wurde 2001 die Richtlinie über nationale Emissionshöchstmengen (National Emission Ceilings, 2001/81/EG) beschlossen. Sie legt für die einzelnen Mitgliedstaaten verbindliche Zielwerte für die jährliche Freisetzung von Schwefeldioxid (SO2), Stickoxide (NOx), flüchtige organische Verbindungen ohne Methan (NMVOC) und Ammoniak (NH3) ab dem Jahr 2010 fest. Die NEC-Richtlinie wurde in Österreich mit dem Emissionshöchstmengengesetz-Luft (EG-L; BGBl. I Nr. 34/2003) in nationales Recht umgesetzt. In der Österreichischen Luftschadstoff-Inventur erfasst das Umweltbundesamt jährlich die notwendigen Daten und Informationen über die Emissionsmengen.


Schwefeldioxid (SO2)

Mit rund 20.600 Tonnen im Jahr 2009 liegen die SO2-Emissionen deutlich unter dem nationalen Emissionshöchstmengen-Zielwert von 39.000 Tonnen für 2010. Im Vergleich zu 2008 bedeutet das eine Abnahme um 1.900 Tonnen (-8,3 %).


Stickoxide (NOx)

Für das Jahr 2009 wurde ein Ausstoß von rund 145.400 Tonnen NOx in Österreich berechnet. Im Vergleich zu 2008 bedeutet das eine Abnahme um -14.000 Tonnen (-8,8 %). Für Österreich sind ab 2010 maximal 103.000 Tonnen NOx festgelegt. Dieses Ziel wird 2009 deutlich überschritten. Die bedeutendste Quelle für Stickoxide ist der Straßenverkehr und hier insbesondere mit Diesel betriebene Kfz. Fast 50 % der NOx-Emissionen sind diesem Sektor zuzuordnen.


Flüchtige Kohlenwasserstoffe ohne Methan (NMVOC) 

Die NMVOC-Emissionen betragen im Jahr 2009 rund 121.800 Tonnen und liegen damit um 27.100 Tonnen unter dem für 2010 festgesetzten Emissionshöchstmengen-Ziel. Verglichen mit 2008 nahmen die Emissionen um 18,2 % ab. Die größten Mengen an NMVOC-Emissionen entstehen vor allem in Haushalten und in Druckereien bei der Anwendung von Lösungsmitteln und lösungsmittelhaltigen Produkten wie Farben und Lacken.


Ammoniak (NH3)

Die NH3-Emissionen liegen 2009 mit einer Emissionsmenge von rund 63.200 Tonnen um rund 800 Tonnen über dem Wert von 2008 (+1,3 %). Damit liegen sie unter dem Emissionshöchstmengen-Zielwert von 66.000 Tonnen für das Jahr 2010. Rund 94 % der österreichischen NH3-Emissionen entstehen im Sektor Landwirtschaft bei der Tierhaltung und bei der Lagerung und Ausbringung von Wirtschaftsdünger. (umweltbundesamt.at)
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