05.11.2014 | 17:55:00 | ID: 19063 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Bayerische Unternehmen verwendeten 2013 weniger potenziell klimawirksame Stoffe

Fürth (agrar-PR) - Rückgang um 8,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr

Im Jahr 2013 haben nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung 1 490 bayerische Unternehmen rund 2 258 Tonnen potenziell klimawirksame Stoffe zur Herstellung und Wartung ihrer Produkte verwendet. Das waren um 8,7 Prozent weniger als im Jahr 2012. Dabei handelte es sich überwiegend um Kältemittel, die bei der Erstbefüllung bzw. bei der Instandhaltung von Kühl-, Gefrier- und Klimaanlagen (2 173 Tonnen) zum Einsatz kamen. Als Treibmittel, u. a. zur Herstellung von chemischen Erzeugnissen, sowie als sonstiges Mittel (z. B. als Lösemittel, Ätzgas oder Schutz- und Treibgas) wurden 2013 rund 85 Tonnen eingesetzt.

Der am häufigsten – hauptsächlich in Klimaanlagen von Kraftfahrzeugen – eingesetzte Stoff war das Kältemittel R 134a. Darauf entfielen im Jahr 2013 insgesamt 1 803 Tonnen, d. h. rund vier Fünftel der insgesamt eingesetzten Menge an potenziell klimawirksamen Stoffen.

 

Differenziert nach Wirtschaftszweigen zeigt sich, dass etwas mehr als die Hälfte (56,6 Prozent bzw. 1 277 Tonnen) der 2013 verwendeten klimawirksamen Stoffe im Kfz-Bereich eingesetzt wurden und knapp ein Viertel (22,5 Prozent bzw. 509 Tonnen) im Maschinenbau.

 

Ein Großteil dieser Stoffe wird in geschlossenen Systemen verwendet, eine Gefährdung der Umwelt tritt also erst bei ihrer Freisetzung auf. Sie werden daher auch als „potenziell emissionsrelevant" bezeichnet. Ihre potenzielle Wirkung auf die Erderwärmung wird über den so genannten GWP (Global Warming Potential)-Wert ausgedrückt. Bezugsgröße bildet dabei das Treibhauspotenzial von Kohlendioxid (GWP von CO2 = 1). So besitzt z. B. das Kältemittel R 134a – bezogen auf einen Zeitraum von 100 Jahren – eine um den Faktor 1 430 höhere Klimawirksamkeit als Kohlendioxid (CO2).

 

Das Treibhauspotenzial der im Jahr 2013 von bayerischen Unternehmen verwendeten klimawirksamen Stoffe lag – umgerechnet in GWP-gewichteten Tonnen – bei insgesamt 4,0 Millionen Tonnen. (statistik-bayern)

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