29.10.2015 | 18:05:00 | ID: 21318 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Bayerische Unternehmen verwendeten 2014 weniger potenziell klimawirksame Stoffe als im Vorjahr

Fürth (agrar-PR) - Rückgang um 5,6 Prozent

Im Jahr 2014 haben nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik 1 494 bayerische Unternehmen rund 2.131 Tonnen potenziell klimawirksame Stoffe zur Herstellung und Wartung ihrer Produkte verwendet. Das waren um 5,6 Prozent weniger als im Jahr 2013. Dabei handelte es sich überwiegend um Kältemittel, die bei der Erstbefüllung bzw. bei der Instandhaltung von Kühl-, Gefrier- und Klimaanlagen (2.046 Tonnen) zum Einsatz kamen. Als Treibmittel, u. a. zur Herstellung von chemischen Erzeugnissen, sowie als sonstiges Mittel (z. B. als Lösemittel, Ätzgas oder Schutz- und Treibgas) wurden 2014 rund 85 Tonnen eingesetzt.

Der am häufigsten – hauptsächlich in Klimaanlagen von Kraftfahrzeugen – eingesetzte Stoff war das Kältemittel R 134a. Darauf entfielen im Jahr 2014 insgesamt 1 691 Tonnen, d. h. rund vier Fünftel der insgesamt eingesetzten Menge an potenziell klimawirksamen Stoffen. Differenziert nach Wirtschaftszweigen zeigt sich, dass etwas mehr als die Hälfte (58,0 Prozent bzw. 1.230 Tonnen) der 2014 verwendeten klimawirksamen Stoffe im Kfz-Bereich eingesetzt wurden und knapp ein Viertel (20,5 Prozent bzw. 438 Tonnen) im Maschinenbau.

Ein Großteil dieser Stoffe wird in geschlossenen Systemen verwendet, eine Gefährdung der Umwelt tritt also erst bei ihrer Freisetzung auf. Sie werden daher auch als „potenziell emissionsrelevant" bezeichnet. Der GWP-Wert (Global Warming Potential) eines Stoffes gibt dessen Treibhauspotenzial relativ zum Kohlendioxid (CO2) an. Das GWP von CO2 hat somit den Wert 1, d. h. eine Tonne CO2 entspricht auch einer GWP-Tonne. Das GWP des teilhalogenierten Fluorkohlenwasserstoffes (H-FKW) R 23, das als Lösch- und Kältemittel eingesetzt wird, hat den Wert 14.800, d. h. eine Tonne R 23 entspricht 14.800 GWP-Tonnen. Der H-FKW R 23 ist also 14.800-mal klimawirksamer als CO2. Das Treibhauspotenzial der im Jahr 2014 von bayerischen Unternehmen verwendeten klimawirksamen Stoffe lag – umgerechnet in GWP-gewichteten Tonnen – bei insgesamt 3,7 Millionen Tonnen. (statistik-bayern)

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