24.02.2010 | 00:00:00 | ID: 4851 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Besser spät, als nie

Hamburg (agrar-PR) - Auch Hamburgs Wattenmeer soll Weltnaturerbe werden / WWF begrüßt Entscheidung des Hamburger Senats
Der WWF begrüßt den Beschluss des Hamburger Senats, auch das Wattenmeer der Freien Hansestadt als UNESCO-Weltnaturerbe melden zu wollen. Das Gebiet des niederländischen, niedersächsischen und schleswig-holsteinischen Wattenmeeres war bereits im Juni vergangenen Jahres von der UNESCO als Erbe der Menschheit anerkannt worden. Hamburg hatte sich im Januar 2008 jedoch aufgrund von Konflikten im Senat aus der gemeinsamen Anmeldung ausgeklinkt. Seitdem liegt das hamburgische Wattenmeer mit den Inseln Neuwerk und Scharhörn wie eine Exklave inmitten des Weltnaturerbes. „Seit 1990 ist das Hamburger Wattenmeer Nationalpark. Dieser hat es verdient, auch Teil des Weltnaturerbes zu werden“, sagte Hans-Ulrich Rösner, Projektleiter Wattenmeer beim WWF Deutschland. Die Umweltschutzorganisation rechnet allerdings damit, dass die Hamburger Watt-Region erst in einigen Jahren den Weltnaturerbe-Status erhalten kann.  

Konkret würde ein Anschluss des hamburgischen Wattenmeeres an das fast 10.000 Quadratkilometer große Weltnaturerbe dieses um rund 1,4 Prozent erweitern. Allerdings fehlt neben dem hamburgischen Teil auch noch das dänische Wattenmeer. „Dänemark will sein Wattenmeer in diesem Jahr zum Nationalpark ernennen. Danach sollte es dann baldmöglichst einen Antrag bei der UNESCO geben, das Weltnaturerbe um den dänischen und den hamburgischen Teil des Wattenmeeres zu erweitern“, forderte Rösner. Erst dann sei das große Ziel erreicht, das gesamte Wattenmeer als UNESCO-Welterbe gesichert zu haben.   

Die Anerkennung als Weltnaturerbe im Juni 2009 durch die UNESCO erfolgte aufgrund der Einzigartigkeit des Wattenmeeres auch im globalen Vergleich. Dazu gehören die weltweit größten Wattgebiete, die anhaltenden geologischen Veränderungen sowie die Artenvielfalt. So ist das Wattenmeer Drehscheibe für den Zug von rund 10 Millionen Wat- und Wasservögeln aus einem arktischen Einzugsgebiet, welches von Nordost-Kanada bis Nord-Sibirien reicht. Die Anerkennung hatte der Region eine hohe Aufmerksamkeit gebracht. Auch die Tourismuswirtschaft war begeistert, erhofft man sich davon doch eine wirtschaftliche Stabilisierung. Doch mehr Gäste können auch ein Risiko für die Natur sein, und so empfahl die UNESCO gleichzeitig mit der Anerkennung, eine Strategie für einen umweltverträglichen Tourismus im Wattenmeer entwickeln. Erste Schritte hierzu sind gemeinsam mit der Tourismuswirtschaft erfolgt und der WWF erwartet von der im März auf Sylt stattfindenden internationalen Wattenmeerkonferenz hierfür Unterstützung.
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