01.09.2011 | 15:28:00 | ID: 10559 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Ergebnisse der landesweiten Grundwasserüberwachung 2010

Stuttgart (agrar-PR) - Umweltminister Franz Untersteller und Verbraucherschutzminister Alexander Bonde: Dürfen in unseren Anstrengungen zum Schutz des Grundwassers nicht nachlassen
„Wir dürfen in unseren Anstrengungen zum Erhalt der guten Qualität unseres Grundwassers nicht nachlassen“, erklärten Umweltminister Franz Untersteller und Verbraucherschutzminister Alexander Bonde anlässlich des heute (1. September 2011) in Stuttgart veröffentlichten Jahresberichts 2010 zur Grundwasserüberwachung. Die laufende Überwachung der Grundwasserqualität und eine grundwasserschonende Flächenbewirtschaftung durch die Landwirtschaft seien hierbei wichtige Elemente.

Rund 75 Prozent des Trinkwassers in Baden-Württemberg werde aus Grundwasser gewonnen. Die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg in Karlsruhe (LUBW) untersuche daher das Grundwasser an über 2.000 Messstellen im ganzen Land. Das Messnetz werde durch Meldungen von rund 1.800 Messstellen der Wasserversorgungsunternehmen ergänzt. Die Auswertung dieser Untersuchungen sei entscheidende Grundlage bei der Bewertung der Grundwasserqualität und der Planung von weiteren Verbesserungsmaßnahmen, erläuterte Umweltminister Untersteller.

So habe die durchschnittliche Nitratbelastung (sogenannte „mittlere Nitratkonzentration“) des Grundwassers von 1994 bis 2010 insgesamt zwar um etwa 17 Prozent abgenommen, der Abwärtstrend der Nitratbelastung in den beiden Vorjahren habe sich 2010 jedoch nicht fortgesetzt. „Wir haben einen leichten Anstieg der Nitratbelastung im landwirtschaftlichen Bereich festgestellt“, so Untersteller. Die Ursachen seien vielfältig. Die Bereiche mit den höchsten Belastungen lägen weiterhin im Gebiet zwischen Mannheim, Heidelberg und Bruchsal, im Kraichgau, im Neckarraum zwischen Stuttgart und Heilbronn, im Main-Tauber-Kreis, im Markgräfler Land sowie in der Region Oberschwaben. Ziel müsse es sein, den seit 1994 zu verzeichnenden abnehmenden Trend im Grundwasser nicht zu gefährden. „Wir werden die weitere Entwicklung der Nitratgehalte daher auch vor dem Hintergrund des regional ausgedehnten Maisanbaus aufgrund der zunehmenden Biogaserzeugung sehr genau beobachten“, kündigte Bonde an.

Die Erfolge der aufgrund der Schutzgebiets- und Ausgleichsverordnung (SchALVO) durchgeführten Maßnahmen in den bisher höher mit Nitrat belasteten Wasserschutzgebieten zeige, dass die Nitratbelastung beispielsweise durch die Herbstbegrünung nach der Ernte oder eine intensive Beratung der Landwirte durch die Landwirtschaftsbehörden wirksam bekämpft werden könne. „Die sanierungsbedürftigen Flächen in den Wasserschutzgebietsfläche hat sich seit 2001 halbiert“, stellte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz fest.

Auf das Trinkwasser seien keine Auswirkungen zu beobachten. „Trinkwasser ist eines der am besten untersuchten Lebensmittel überhaupt. Die Überwachungsbehörden gewährleisten gemeinsam mit den Wasserversorgern die Sicherheit des Trinkwassers“, betonte Verbraucherschutzminister Bonde. (PD)
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