15.06.2011 | 15:15:00 | ID: 9841 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Erhalt der biologischen Vielfalt vorrangiges Ziel der Landesregierung

Karlsruhe (agrar-PR) - Ausschreibung für finanzielle Förderung von Naturschutzprojekten läuft bis zum 1. August 2011.
"Der Erhalt der biologischen Vielfalt ist ein erklärtes und vorrangiges Ziel der Landesregierung. Die wertvolle und schöne Natur Baden-Württembergs ist nicht nur Lebensgrundlage für die Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Menschen", sagte der baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, am Mittwoch (15. Juni 2011) in Stuttgart.

Trotz umfangreicher Anstrengungen des Naturschutzes und vieler Teilerfolge fänden sich weiterhin viele Arten auf den Roten Listen und wertvolle Lebensräume seien gefährdet. "Wir können das Problem des Artenschwundes nur dann nachhaltig lösen, wenn alle gesellschaftlichen Kräfte an einem Strang ziehen. Lippenbekenntnisse helfen der Natur nicht", betonte der Naturschutzminister. Es sei deshalb besonders erfreulich, dass sich auch starke Partner aus der Wirtschaft diesem Ziel verschreiben und vor allem bürgerschaftliches Engagement zugunsten der Natur finanziell fördern würden. Die EnBW würde dies innerhalb des "111-Artenkorbs" des Landes auf bei-spielhafte Art und Weise tun.

111-Artenkorb als wichtiger Baustein des Artenschutzes "Der 111-Artenkorb ist ein wesentliches Element zur Sicherung der biologischen Vielfalt Baden-Württembergs. Darin sind diejenigen schützenswerten Tier- und Pflanzenarten enthalten, die einen besonderen räumlichen Bezug zum Südwesten haben", erklärte Bonde. Um deren dauerhaften Erhalt sicherzustellen, seien unterschiedliche Maßnahmen erforderlich. Mit dem 111-Artenkorb werbe das Land um die Beteiligung verschiedenster gesellschaftlicher Gruppierungen, wie Vereinen, Schulen, Kirchen, Firmen oder Privatpersonen, die sich um den Artenschutz verdient machen können.

"Natur- und Artenschutz lebt vom Mitmachen und die Politik und der Staat alleine können es nicht richten. Der 111-Artenkorb ist ein schönes Beispiel dafür, wie Naturschutz aus der Mitte der Gesellschaft heraus funktioniert", sagte der Minister.

Energieversorger EnBW starker Partner beim Amphibien-Schutz "Der 111-Artenkorb beschäftigt sich mit den vielfältigen Gruppen des Tier- und Pflanzenreiches und die Maßnahmen sind so vielfältig wie die Natur selbst. Es freut uns sehr, dass wir mit der EnBW einen starken Partner für den Schutz der Amphibien gewinnen konnten", erklärte Bonde. Die EnBW fördere ein landesweites Amphibienschutzprogramm, das auf das Engagement verschiedener gesellschaftlicher Gruppen aufbaue. Vorwiegend würden Maßnahmen finanziell unterstützt, die zur nachhaltigen Verbesserung der Lebensbedingungen der heimischen Amphibienarten beitragen würden.

Förderfähig seien Projekte, bei denen es sich schwerpunktmäßig um die Anlage von Laichgewässern, die Aufwertung von Landlebensräumen sowie um die Vernetzung einzelner Populationen gehe. "Die finanzielle Unterstützung durch die EnBW schafft Anreize für Gruppierungen, die ihr Engagement für den Naturschutz bisher aus finanziellen Gründen nur bedingt einbringen konnten", erklärte Bonde.


Informationen zur Bewerbung:

Bewerben können sich Privatpersonen und juristische Personen wie Verbände, Stiftungen, gemeinnützige Vereine und Organisationen, kommunale Gebietskörperschaften, Zweckverbände oder Unternehmen. Ein Fachgremium aus Vertretern der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, der LUBW, des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg und der Regierungspräsidien sowie Amphibienexperten entscheiden, welche Projektanträge und Bewerbungen aus fachlicher Sicht sinnvoll und erfolgversprechend durchführbar sind. Eine Selbstbeteiligung an den insgesamt entstehenden Kosten von mindestens zehn Prozent wird voraus-gesetzt. Die Maßnahmenumsetzungen sind von den Antragstellern in Eigenregie durchzuführen. Bewerben kann man sich sofort: Die Projektanträge für das Jahr 2011 sind bei der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) bis zum 1. August 2011 einzureichen:

LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, Griesbachstraße 1, 76185 Karlsruhe, Telefon: 0721/5600-0, E-Mail: poststelle@lubw.bwl.de

Die ersten Maßnahmen können ab dem 1. Oktober 2011 umgesetzt werden und müssen bis zum 31. Dezember 2011 dieses Jahres abgeschlossen sein. (lubw)
Pressemeldung Download: 
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
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