06.03.2013 | 21:20:00 | ID: 14646 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Fachveranstaltung in der Landesvertretung in Brüssel „Biologische Vielfalt – Moorschutz - Klima“

Brüssel (agrar-PR) - „Mit jedem Moor, das wir renaturieren, tragen wir aktiv zum Klimaschutz und zur Erhaltung der biologischen Vielfalt bei", so Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack heute zum Auftakt der Fachveranstaltung „Biologische Vielfalt – Moorschutz – Klima" in der Vertretung des Landes Brandenburg in Brüssel. Mehr als 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutieren auf der gemeinsamen Veranstaltung des Brandenburger Ministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, des Informationsbüros des Landes Mecklenburg-Vorpommern bei der EU und dem Hanse-Office Brüssel neueste Erkenntnisse und Aktivitäten zu Ökosystemdienstleistungen von Mooren.

Vor dem Hintergrund vielfältiger Landschaftsfunktionen stehen die Moore heute mehr denn je im Focus der Öffentlichkeit. Wachsende, ökologisch funktionsfähige Moore haben als ausgleichende Ökosysteme im Zusammenhang mit dem Wasserrückhalt eine Schlüsselposition. Sie fungieren als Ökosystemdienstleister für einen natürlichen Klima-, Boden- und Gewässerschutz.

Der Moorbestand in Brandenburg wird heute auf weniger als 210.000 Hektar geschätzt. Das Land Brandenburg ist mit Bezug auf die Fläche eines der moorreichsten und auch eines der moorvielfältigsten Bun-desländer. Aber, ein Grossteil der Moore weist einen schlechten Erhaltungszustand auf.

Vor dem Hintergrund der nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt kommt dem Erhalt und der Wiederherstellung intakter Moorökosysteme eine besondere Bedeutung zu. Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesteckt, in dieser Legislaturperiode ein Moorschutzprogramm auf den Weg zu bringen. Das Moorschutzprogramm wird neben einem 10-Punkte-Programm für den Moorschutz in Brandenburg, insbesondere Handlungsempfehlungen und Maßnahmen für die Politikbereiche Wasserwirtschaft, Naturschutz, Landwirtschaft, Forstwirtschaft und die Förderpolitik enthalten. „Dieses ambitionierte Programm lässt sich aber nur dann umsetzen, wenn es gelingt, dieses in die Förderprogramme der europäischen Union zu integrieren. Diese sollten daher für Maßnahmen des Moorschutzes offen und in ihrer Umsetzung einfach und flexibel sein", so Tack.

Vorgestellt wurde in Brüssel erstmals die Marke „MoorFutures" als Investition in den Klimaschutz. Die durch Wiedervernässungen von Mooren entstehenden Emissionsminderungen werden auf dem freiwilligen Kohlenstoffmarkt angeboten. Ein MoorFutures steht für die Einsparung von einer Tonne Kohlendioxidäquivalent. Derzeit werden MoorFutures in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern angeboten. Der Standort Polder Kieve (Mecklenburg-Vorpommern) liefert beispielsweise bei einer Laufzeit von 50 Jahren über 14.000 MoorFutures. Bis Ende 2012 konnten bereits mehr als 8000 zum Einzelpreis von 35 Euro verkauft werden. In Brandenburg wurde das erste MoorFutures-Projekt im Dezember 2012 bei Oranienburg gestartet, welches bei einer Laufzeit von ebenfalls 50 Jahren ca. 6.700 MoorFutures liefert. Der Preis liegt bei 67 Euro netto pro MoorFutures. 30 MoorFutures wurden seit Dezember verkauft.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde in Anwesenheit der Künstler Gudrun und Kuno Lomas die Ausstellung „Naturbewegt" mit ausgewählten Arbeiten internationaler Künstler eröffnet. Der Kunstverein Zehdenick e.V. lädt seit 2003 jährlich zur künstlerisch-kreativen Auseinandersetzung zu einem Umwelt-Thema in den Naturpark Stechlin-Ruppiner Land ein. Die Ausstellung ist bis zum 15. August 2013 in der Landesvertretung in Brüssel zu besichtigen.


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