16.02.2011 | 12:23:00 | ID: 8205 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Gefährdungspotential sächsischer Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen

Kamenz (agrar-PR) - 2009 wurden im Freistaat Sachsen Daten zu 15 353 Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen erhoben.
Wassergefährdende Stoffe bergen ein hohes Gefährdungspotential, da sie beim Austreten in die Umwelt die physikalische, chemische oder biologische Beschaffenheit des Wassers nachhaltig verändern. Das erfasste Gesamtfassungsvermögen dieser Anlagen belief sich nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes auf 1,1 Millionen Kubikmeter. Nahezu alle Anlagen (15.146 Anlagen) dienten der Lagerung, dem Abfüllen oder dem Umschlagen wassergefährdender Stoffe. Die restlichen Anlagen dienten der Herstellung, Behandlung oder Verwendung solcher Stoffe (197) oder waren Rohrleitungsanlagen (10).

Bei der Art des maßgeblich wassergefährdenden Stoffes überwogen zahlenmäßig die Anlagen zum Umgang mit Mineralölprodukten (12.640) deutlich. Während sich 10.614 aller Anlagen über der Erde befanden, waren 4.737 Anlagen unterirdisch angelegt. 11.596 Anlagen befanden sich in einem Gebiet, das als überschwemmungsgefährdet oder schutzwürdig eingestuft wurde. Deren Volumen betrug immerhin 98 Prozent am Gesamtfassungsvermögen aller Anlagen.

9.327 Anlagen entstanden im Zeitraum 1980 bis 1999 neu oder wurden nach wesentlichen Änderungen wieder in Betrieb genommen. 1.115 Anlagen wurden in den Jahren seit 2000 gebaut. Lediglich 219 Anlagen waren älter als 25 Jahre. Für 4.692 Anlagen lagen keine Angaben zum Baujahr vor, für 176 Anlagen wurden keine Angaben zum Fassungsvermögen gemacht.

Eine ausführliche Ergebnisdarstellung erfolgt im Statistischen Bericht „Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen 2009“, der in Kürze kostenfrei veröffentlicht wird.


Hinweis:

Aufgrund gesetzlich vorgeschriebener Überwachungsmaßnamen unterliegen alle Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen einer wiederkehrenden Prüfpflicht durch die Umweltbehörden. Die anlagenbezogenen Daten sind aller fünf Jahre statistisch zu erheben/auszuwerten. (StaLA)
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