Hamburg (agrar-PR) -
Umweltschützer hissen Riesenbanner an Kohlekraftwerk Jänschwalde Greenpeace-Aktivisten haben am frühen Morgen
damit begonnen, ein 28 mal 18 Meter großes Merkel-Banner an einem
Kühlturm des Braunkohlekraftwerks im brandenburgischen Jänschwalde
anzubringen. Auf dem Banner ist das Konterfei von Bundeskanzlerin
Angela Merkel (CDU) in den Farben Schwarz, Rot, Gold zu sehen. Darunter steht: Kohle zerstört Klima, Frau Merkel. Der Grund für die Aktion: Die Bundeskanzlerin hat eine Einladung des UN-Generalsekretärs
Ban Ki-moon zu Gesprächen über Klimaschutz abgelehnt. Dieses Treffen
bildet die vielleicht letzte Chance, auf Ebene der Staats- und
Regierungschefs, die Weichen für ein erfolgreiches Klimaschutzabkommen
zu stellen. Mehr zur Aktion in unserem Blog
Im Treibhaus.
Bundeskanzlerin Merkels vermeintlicher Einsatz für das Klima ist pure Heuchelei, sagt Anike Peters, Energieexpertin von Greenpeace. Der Kanzlerin ist der Wahlkampf offenbar wichtiger als der Klimaschutz. Um die derzeit festgefahrenen Vorverhandlungen für den Klimagipfel in Kopenhagen voranzutreiben, hat UN-Generalsektretät Ki-moon die Staats- und Regierungschefs aller 192 UN-Mitgliedsstaaten im Rahmen der UN-Vollversammlung für heute zu Klimagesprächen nach New York eingeladen. Auf dem UN-Klimagipfel Im Dezember soll in Kopenhagen ein Nachfolgeabkommen für das Kyoto-Protokoll geschaffen werden.
Mit ihrer Aktion demonstrieren die Umweltschützer auch gegen die
verfehlte Energiepolitik in Deutschland. In keinem anderen Land hat
Braunkohle, der klimaschädlichste Energieträger, einen so hohen Anteil
an der Stromerzeugung. Bundeskanzlerin Merkel trägt die volle
Verantwortung für Deutschlands Klimapolitik - national und
international. Klimaschutz und Kohle sind miteinander nicht vereinbar, sagt Peters.
Rund 20 Prozent der deutschen CO2-Emissionen stammen aus Braunkohlekraftwerken wie Jänschwalde. Das Vattenfall-Kraftwerk stößt jährlich etwa 25 Millionen Tonnen CO2 aus und ist einer der größten Klimakiller Deutschlands. Den größten Anteil an den deutschen CO2-Emissionen hat die Stromerzeugung. Zudem steigen seit 2000 die CO2-Emissionen der Stromwirtschaft kontinuierlich an.