09.08.2016 | 00:00:00 | ID: 22741 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Havariebedingt große Menge wassergefährdender Stoffe 2015 in Sachsen freigesetzt

Kamenz (agrar-PR) -

Im Jahr 2015 wurden den zuständigen sächsischen Behörden 96 Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen gemeldet. Aufgrund der Unfallereignisse wurden 4 142 Kubikmeter wassergefährdende Substanzen freigesetzt, die wegen ihrer stofflichen Eigenschaften nachhaltige Veränderungen der Wasserbeschaffenheit herbeiführen können. Die größten Mengen (4 115 Kubikmeter) gelangten durch Unfälle beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (Lagerung, Abfüllen, innerbetriebliche Beförderung) in die Umwelt. Bei der Havarie eines Gärrestebehälters in einer Biogasanlage wurden allein 3 500 Kubikmeter Gärrest freigesetzt.

Reichlich 90 Prozent (3 761 Kubikmeter) aller unfallbedingt freigesetzten Stoffe verunreinigten das Erdreich. 3 595 Kubikmeter davon waren Jauche, Gülle oder Gärsubstrate. In Oberflächengewässer gelangten unfallbedingt 544 Kubikmeter wassergefährdende Substanzen. In fünf Fällen führte das im Anschluss zu einem Fischsterben.

Durch Sofort- und Folgemaßnahmen (z. B. Aufbringen von Bindemitteln, Verhindern des weiteren Auslaufens/Ausbreitens durch Barrieren) konnten rund drei Viertel der bei Unfällen insgesamt freigesetzten Menge (3 139 Kubikmeter) wiedergewonnen werden.

Während 35 Unfälle beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen passierten, ereigneten sich die Beförderungsunfälle nahezu ausschließlich mit Straßenfahrzeugen (60). In einem Fall waren Eisenbahnwagen betroffen. 27 aller gemeldeten Unfälle waren auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen. In 17 Fällen waren Mängel am Fahrzeug oder den Sicherheitseinrichtungen die Ursache.

Hinweis:

Wassergefährdende Stoffe sind überwiegend feste und flüssige Stoffe (einschl. Zubereitungen), die dazu geeignet sind, dauerhaft oder in einem nicht nur unerheblichen Ausmaß nachhaltige Veränderungen der Wasserbeschaffenheit herbeizuführen.

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