Wiesbaden (agrar-PR) -
- Biologische Behandlung von Abfällen steigt um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr
- 43 Prozent der Bioabfälle stammen aus der Biotonne
- 235.600 Tonnen Kompost werden in den Stoffkreislauf zurückgeführt
- 66,5 Millionen Kubikmeter gewonnenes Biogas aus der Vergärung von Abfällen
In hessischen biologischen Behandlungsanlagen wurden im Jahr 2014 insgesamt 997.700 Tonnen organische Abfälle eingesetzt. Das waren 15 Prozent mehr als im Vorjahr und fast doppelt soviel wie zehn Jahre zuvor, teilt das Hessische Statistische Landesamt mit. 90 Prozent der im Jahr 2014 behandelten Abfälle stammten aus Hessen, knapp 10 Prozent aus anderen Bundesländern und weniger als 0,1 Prozent aus dem Ausland.
Verwertungsmengen steigen
Den größten Anteil an den biologisch behandelten Abfällen hatten mit 43 Prozent die Abfälle aus der Biotonne (425.100 Tonnen). 26 Prozent waren Grünabfälle aus Gärten und Parks (257.900 Tonnen) und 32 Prozent andere organische Abfälle (314.700 Tonnen). Die anderen organischen Abfälle bestehen z. B. aus Schlämmen, Küchen- und Kantinenabfällen und organischen Abfällen aus der Industrie. Bei den Grünabfällen war eine deutliche Zunahme von 39 Prozent (72.400 Tonnen) gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Die Abfälle aus der Biotonne und die anderen organischen Abfälle nahmen um 6 Prozent (24.300 Tonnen) bzw. 13 Prozent (36.500 Tonnen) zu.
Rückführung in den Stoffkreislauf
Die Kompostierungsanlagen gaben im Jahr 2014 insgesamt 235.600 Tonnen Kompost in den Stoffkreislauf zurück. Davon fanden 76 Prozent in der Landwirtschaft, 14 Prozent in der Landschaftsgestaltung und Rekultivierung und 10 Prozent bei privaten Haushalten oder für andere Zwecke Verwendung.
Durch die Vergärung von Abfällen erzeugten Biogasanlagen 66,5 Millionen Kubikmeter Biogas. Davon wurde mit 63 Prozent der überwiegende Anteil zur Strom- und/oder Wärmeerzeugung für den Eigenbedarf genutzt. 34 Prozent des gewonnen Biogases wurde an Energieversorgungsunternehmen abgegeben und zwei Prozent an Unternehmen oder Haushalte. Die Fackelverluste lagen bei einem Prozent. Weiterhin fielen in den Biogasanlagen 150.200 Tonnen Gärrückstände an, die überwiegend landwirtschaftlich genutzt wurden. (statistik-hessen)
