24.02.2010 | 00:00:00 | ID: 4860 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Lautenschläger: Hochwasserlage in Hessen entspannt sich derzeit

Wiesbaden (agrar-PR) - Die Hochwasserlage in Hessen hat sich am Mittwochmorgen entspannt. Dies teilte Umweltministerin Silke Lautenschläger in Wiesbaden mit. Auch an der Gersprenz, einem Nebenfluss des Mains bei Groß-Bieberau (Kreis Darmstadt-Dieburg), wo in der Nacht die höchste Hochwassermeldestufe kurzzeitig überschritten wurde, gingen die Pegelstände zurück. In Hessen gibt es 1.350 Bäche und Flüsse. Ihre Gesamtlänge beträgt 21.500 Kilometer.

Die wolkenreiche und milde Luft der vergangenen Tage hatte an einigen Stellen im Land die Pegel der Bäche und Flüsse steigen lassen. Bei Ober-Ofleiden (Vogelsbergkreis) stieg der Pegel der Ohm, im Hochtaunuskreis wurden bei Rod an der Weil höhere Wasserstände gemeldet. Autofahrer, die in der Nähe der Lahn in Marburg geparkt hatten, wurden aufgefordert, ihre Autos zu entfernen. Am Pegel Gießen zeigte die Lahn am Mittwochmorgen eine noch leicht steigende Tendenz. An den hessischen Abschnitten von Rhein und Main besteht derzeit keine Hochwassergefahr.

Lautenschläger zufolge kann sich die Hochwasserlage in den kommenden Tagen verschärfen, wenn zum milden Wetter auch noch starke Niederschläge hinzu kämen.

Bei weiter anhaltenden milden Temperaturen und weiteren Niederschlägen ab dem Nachmittag müsse die Hochwasserlage weiter im Blick behalten werden, sagte die Ministerin. Mit weiter ansteigenden Pegelständen, insbesondere am Donnerstag und Freitag müsse gerechnet werden. Bürger können die aktuellen Pegelstände im Internet verfolgen (www.hlug.de)

Die aktuelle Hochwasserlage für Hessen:

Die Abflüsse an den hessischen Gewässern sind nach einsetzender Schneeschmelze verbunden mit den Niederschlägen am gestrigen Tage weithin angestiegen und haben in der vergangenen Nacht schon zu Meldestufenüberschreitungen geführt.

Im Lahngebiet hat der Pegel Ober-Ofleiden/Ohm die Meldstufe II heute Nacht überschritten, derzeit gehen die Wasserstände wieder zurück. Desweiteren wurde an einigen Pegeln die Meldestufe I bei derzeit eher verharrenden Wasserständen überschritten (Bartenhausen/Wohra, Rod und Essershausen an der Weil, Niederbrechen/Emsbach, Michelbach/Aar sowie am Pegel Gießen/Lahn mit dort leicht steigender Tendenz).

Im Maingebiet wurde im Odenwald am Pegel Groß-Bieberau/Gersprenz gegen Mitternacht die Meldestufe III gerade so erreicht, derzeit gehen die Ablüsse aber wieder zurück.

Im Niddagebiet ist an kleineren Gewässern die Meldestufe I überschritten (Münster/Wetter, Glauberg/Nidder, Bergheim/Bleichenbach). An den Pegeln Glauberg und Bergheim wurde kurzzeitig die Meldestufe II überschritten.

Im Kinziggebiet haben die Wasserstände an den Pegeln Gelnhausen/Kinzig, Hain-Gründau/Gettenbach und Weilers/Bracht die Meldestufe I erreicht.

Am Fuldaoberlauf ist an den Fuldapegeln bis Bad Hersfeld aktuell die Meldestufe I überschritten. Ebenso ist an den Pegeln Adelshausen/Pfieffe und Hebel/Efze die Meldestufe I bei zurückgehenden Wasserständen überschritten.

Im Werragebiet ist am Pegel Phillipsthal/Ulster die Meldestufe I bei verharrenden Abflüssen überschritten.

Am Neckar nahmen die Abflüsse im Verlauf des gestrigen Tages deutlich zu, die Meldestufe I wurde am Pegel Rockenau (400cm) und am Pegel Gundelsheim (370 cm) bei derzeit eher gleichbleibenden Wasserständen überschritten.
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