19.08.2016 | 17:25:00 | ID: 22795 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Mengenzuwächse bei unbelastetem Bodenaushub lassen Gesamtabfallaufkommen 2015 ansteigen

Stuttgart (agrar-PR) - Baden‑Württemberg: Rund 2,5 Millionen Tonnen an Boden und Steinen wurden allein im Alb-Donau-Kreis entsorgt

Erstmals seit 2012 ist das Gesamtabfallaufkommen in Baden‑Württemberg wieder spürbar angestiegen. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes Baden‑Württemberg betrug das Gesamtaufkommen an Abfällen im Jahr 2015 knapp 47,0 Millionen Tonnen (Mill. t). Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent oder rund 1,2 Mill. t.

In erster Linie ist diese Entwicklung auf Mengenzuwächse bei der Abfallart »Boden und Steine« (keine gefährlichen Stoffe enthaltend) zurückzuführen. Dieser unbelastete Bodenaushub fällt überwiegend beim Ausheben von Baugruben an. Daher trug nicht zuletzt die aktuell rege Bautätigkeit im Land zum steigenden Aufkommen an Boden und Steinen bei. Das Aufkommen an Siedlungsabfällen (5,9 Mill. t), Abfällen aus Produktion und Gewerbe (knapp 2,0 Mill. t) sowie an sonstigen Abfällen (rund 1,9 Mill. t) blieb im Vorjahresvergleich nahezu unverändert.

Von den gut 26,6 Mill. t an Boden und Steinen wurden 21,0 Mill. t zur Verfüllung von         übertägigen Abbaustätten oder im Deponiebau genutzt und 1,1 Mill. t anderweitig verwertet. Auch weitere knapp 10,0 Mill. t an Bau- und Abbruchabfällen (ohne Boden und Steine) wurden einer stofflichen Verwertung zugeführt. Zur Beseitigung auf Deponien gelangten lediglich 4,5 Mill. t an Boden und Steinen und 457 000 t an Bau- und Abbruchabfällen. Nicht nur die Höhe des regionalen Aufkommens, sondern auch die verfügbaren Entsorgungsmöglichkeiten bestimmten, in welchen Stadt- und Landkreisen Baden‑Württembergs die Abfälle entsorgt wurden. Die im Landesvergleich größten Mengen an Boden und Steinen wurden im Alb-Donau-Kreis (2,5 Mill. t) und im Landkreis Ludwigsburg (knapp 1,6 Mill. t) entsorgt. Aufgrund der mengenmäßigen Dominanz der Bauabfälle – sie stellten mit gut 79 Prozent des Gesamtabfallaufkommens den mit Abstand größten Abfallstrom im Land dar – schlug deren hohe Verwertungsquote auch auf das landesweite Abfallaufkommen insgesamt durch: Rund 88 Prozent aller Abfälle wurden 2015 einem Verwertungsverfahren zugeführt. Bundesweit betrug die durchschnittliche Verwertungsquote lediglich knapp 78 Prozent (Bezugsjahr: 2013). Damit nimmt Baden‑Württemberg eine Spitzenposition unter den Bundesländern ein. (statistik-bw)

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