26.03.2014 | 17:10:00 | ID: 17375 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Minister Alexander Bonde: „Land unterstützt Einsatz von Gemeinden für ein Biosphärengebiet Südschwarzwald“

Stuttgart (agrar-PR) - Biosphärengebiete sind Gewinn für Natur, Tourismus und Wirtschaft

„Ich freue mich, dass die Initiative vieler Gemeinden, die sich für ein Biosphärengebiet im Südschwarzwald einsetzen, gut vorankommt. Ein Biosphärengebiet im Südschwarzwald bietet positive Effekte für die Arten- und Biotopvielfalt und eröffnet Tourismus und Wirtschaft in der Region langfristige Entwicklungsperspektiven. Das Land ist bei der Gründung eines Biosphärengebietes Südschwarzwald ein verlässlicher Partner und wird finanzielle Unterstützung bereitstellen. Denn es ist unser gemeinsames Ziel, Regionalentwicklung, Wirtschaftsförderung und Naturschutz geschickt zu verzahnen“, bilanzierte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde am Mittwoch (26. März) in Stuttgart die Informationsveranstaltung zum Biosphärengebiet, die am Dienstag Abend in Schönau im Schwarzwald stattgefunden hatte.

 

„Das Regierungspräsidium Freiburg hat seit April 2012 umfassend über das Biosphärengebiet informiert, die Verbände, Vereine und die Eigentümer einbezogen; es stand in allen Sach- und Rechtsfragen auch ständig im Dialog mit den Gemeinden. Damit ist der Grundstein gelegt für die erfolgreiche Entwicklung und Einrichtung eines Biosphärengebietes im Südschwarzwald“, sagte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Der Ball liege nun bei den Gemeinden, so Bonde. „Wenn die Gemeinden im Südschwarzwald sich für das Biosphärengebiet entscheiden, dann übernimmt das Land wie beim Biosphärengebiet Schwäbische Alb 70 Prozent der Verwaltungskosten. Gesonderte Mittel wird es für ökologische Modellprojekte geben. Um mit den Gemeinden in die weitere Planung einsteigen zu können, ist es nötig, dass die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in der Region das Thema jetzt in ihren Gemeinderäten sorgfältig beraten und einen Beschluss darüber herbeiführen“, sagte Minister Bonde.

 

Mit grünem Licht aus den Gemeinden könne die Biosphärengebiets-Verordnung gemeinsam mit ihnen erarbeitet werden. „Mir ist es wichtig, dass eine Biosphärenverordnung die besonderen Belange des Südschwarzwaldes im Blick hat. Dann kann die Region nicht nur ein hochwertiges Biosphärengebiet bekommen, sie kann auch den Nachweis für die Erfüllung aller Kriterien führen, die Voraussetzung für die begehrte Anerkennung als UNESCO-Biosphärenreservat sind“, so Bonde abschließend.

 

Hintergrundinformationen:

Ein Biosphärengebiet ist eine Modellregion, in der nachhaltige Entwicklung in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht exemplarisch verwirklicht werden soll.

 

Nach Paragraf 25 des Bundesnaturschutzgesetzes sind Biosphärenreservate definiert als „einheitlich zu schützende und zu entwickelnde Gebiete, die

  • großräumig und für bestimmte Landschaftstypen charakteristisch sind,
  • in wesentlichen Teilen ihres Gebiets die Voraussetzungen eines Naturschutzgebiets, im Übrigen überwiegend eines Landschaftsschutzgebiets erfüllen,
  • vornehmlich der Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung einer durch hergebrachte vielfältige Nutzung geprägten Landschaft und der darin historisch gewachsenen Arten- und Biotopvielfalt…dienen und
  • beispielhaft der Entwicklung und Erprobung von die Naturgüter besonders schonenden Wirtschaftsweisen dienen.“

 

Im Allgemeinen erfolgt bei Vorliegen der Voraussetzungen eine Anerkennung durch die UNESCO. Im Südschwarzwald haben sich 18 Gemeinden mit dem Wunsch an die Landesregierung gewandt, ein Biosphärengebiet nach UNESCO-Kriterien einzurichten. Die Landesregierung unterstützt dieses Vorhaben. (mlr-bw)
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