25.08.2015 | 13:20:00 | ID: 20914 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Minister Alexander Bonde: „Landschaftserhaltungsverbände leisten viel für den Erhalt unserer attraktiven Kulturlandschaften“

Stuttgart (agrar-PR) - Naturschutzminister Bonde besucht auf Sommertour den Landschaftserhaltungsverband Emmendingen

Mit ihrer Naturschutzstrategie Baden-Württemberg hat die grün-rote Landesregierung einen bundesweit gelobten Fahrplan für effektiven Naturschutz veröffentlicht, den sie sukzessive umsetzt. Die Landschaftserhaltungsverbände (LEV) in den Landkreisen sind wichtiger Bestandteil der Naturschutzstrategie. Die Landesregierung fördert deren Gründung finanziell.

„Landschaftserhaltungsverbände sind für die Pflege der Kulturlandschaften und den Schutz der biologischen Vielfalt von großer Bedeutung. Sie tragen maßgeblich zum Erhalt unserer touristisch attraktiven und einzigartigen Landschaften in Baden-Württemberg bei. Ob Fließgewässerrenaturierungen, die Pflege von Feucht- und Streuobstwiesen, oder die Erhaltung seltener Pflanzenarten in Naturschutzgebieten – die Landschaftserhaltungsverbände leisten dabei einen unverzichtbaren Beitrag. Ich freue mich sehr, dass es unter Grün-Rot gelungen ist, die Landschaftserhaltungsverbände nahezu flächendeckend auszubauen: Von ursprünglich sechs Landschaftserhaltungsverbänden im Jahr 2011 ist die Zahl mittlerweile auf 30 angewachsen“, sagte Naturschutzminister Alexander Bonde am Dienstag (25. August) beim Besuch des Landschaftserhaltungsverbandes Emmendingen auf dem Reiterhof Königer in Teningen-Nimburg (Landkreis Emmendingen).

Unverzichtbarer Beitrag zum Erhalt wertvoller Lebensräume und Arten

Der Reiterhof Königer bewirtschafte bereits viele Jahre große extensive Grünlandflächen im Rahmen des Vertragsnaturschutzes in der überwiegend intensiv bewirtschafteten Rheinebene. Die Ausweitung von Straßen, Gewerbe- und Siedlungsflächen übt einen hohen Flächendruck auf die landwirtschaftlichen Flächen aus. Trotz der Konkurrenz hält der Betrieb an seinen extensiv bewirtschafteten Flächen fest, was Bonde bei seinem Termin vor Ort würdigte. Der LEV Emmendingen – der älteste LEV im Land – berate den Reiterhof, um die hohen Anforderungen an den Schutz dieser Lebensräume dauerhaft erfüllen zu können. „Auf dem Reiterhof Königer können wir die vertrauensvolle Zusammenarbeit der Landschaftserhaltungsverbände mit den Landwirtinnen und Landwirten sehen. Damit zeigen die Landschaftserhaltungsverbände, wie kooperativer Naturschutz vor Ort erfolgreich wirken kann“, sagte der Minister.

Der LEV sei ein wichtiger Ansprechpartner rund um Landschaftspflegefragen im Landkreis Emmendingen, so Bonde. „Landschaftserhaltungsverbände sind wichtige Dienstleister für den Natur- und Artenschutz im Land. Sie bringen die Interessen verschiedenster Gruppen zusammen und arbeiten vertrauensvoll mit den Naturschutzverwaltungen zusammen“, sagte der Minister. Abschließend dankte Bonde allen, die sich beim LEV Emmendingen engagieren und mit ihm kooperativ zusammenarbeiten.

Hintergrundinformationen:

Das Land Baden-Württemberg stellt den Landkreisen für die Einrichtung von Landschaftserhaltungsverbänden (LEV) Mittel für 1,5 Stellenäquivalente zur Verfügung. Nur eine halbe Stelle ist von den Trägervereinen selbst zu erbringen. Nach Gründung eines LEV, dessen Besetzung mit den beiden Arbeitskräften sowie der Fertigstellung eines Managementplans im jeweiligen Landkreis wird eine sogenannte Natura 2000-Beauftragten-Stelle bei der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises eingerichtet, für die das Land die Personal- und Sachkosten übernimmt. Die/der Natura 2000-Beauftragte soll insbesondere die Abwicklung der Fördermaßnahmen übernehmen.

Informationen rund um die Landschaftserhaltungsverbände finden Sie auf der Internetseite der LEV-Koordinierungsstelle unter www.lev-bw.de sowie auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz unter www.mlr-bw.de. Auf der Internetseite der LEV-Koordinierungsstelle finden Sie außerdem eine Übersicht der LEV-Geschäftsstellen sowie eine interaktive Karte mit weiteren Informationen zu den einzelnen Landschaftserhaltungsverbänden.

Informationen über die erfolgreiche Naturschutzarbeit der vergangenen Jahre finden Sie in der Broschüre „Naturschutzstrategie Baden-Württemberg – viel erreicht und noch viel vor“ unter www.mlr-bw.de > Unser Service > Broschüren. In dieser Broschüre finden Sie auch Informationen zur Arbeit der Landschaftserhaltungsverbände.

Der LEV Emmendingen wurde im Oktober 1991 gegründet. Im Landkreis Emmendingen sind die wesentlichen Aufgaben die Umsetzung des Fauna-Flora-Habitat-Managementplanes „Rohrhardsberg, Obere Elz und Wilde Gutach“, die Vorbereitung des Vertragsnaturschutzes mit Landwirtinnen und Landwirten auf inzwischen 1.400 Hektar und einer jährlichen Fördersumme von rund 650.000 Euro aus der Landschafspflegerichtlinie (LPR). Für die Pflege von Nasswiesen, Mooren, Hecken und Böschungen werden Mittel in Höhe von jährlich rund 250.000 Euro ebenfalls aus der LPR eingesetzt. In den Schwarzwaldtälern kümmert sich der LEV Emmendingen um die Mindestflurkonzepte in Gemeinden, in der die Offenhaltung mit Beweidungs- und Mahdprojekten unterstützt wird.

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des LEV Emmendingen unter www.landkreis-emmendingen.de/Landratsamt/ > Landschaftserhaltungsverband.

 

 

Christa Krause
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