07.08.2009 | 00:00:00 | ID: 1604 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Minister Backhaus besucht Küstenvogelschutzinsel Riether Werder

Schwerin (agrar-PR) - "Mecklenburg-Vorpommern als Küstenland hat eine ganz besondere Verantwortung für den Erhalt der Küstenvogelvorkommen einschließlich ihrer Brutgebiete. Daher stehen diese Flächen im Zentrum zahlreicher Naturschutzbemühungen. Ich bin froh, dass eine Arbeitsgruppe aus ehrenamtlichen Mitarbeitern die Küstenvogelschutzgebiete des Landes betreut und die erforderlichen Maßnahmen koordiniert. Vor der ehrenamtlichen Arbeit dieser engagierten Menschen habe ich großen Respekt und werde sie nach den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten weiterhin unterstützen."

Dies sagte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus nach seinem heutigen  Besuch auf der Insel Riether Werder, wo er sich über die Naturschutzarbeit in diesem Küstenvogelschutzgebiet informiert hatte.

"Es ist erklärtes Ziel der Landesregierung, dem zunehmenden Artenschwund aktiv zu begegnen. Dazu müssen alle Möglichkeiten und Maßnahmen insbesondere für die Arten ausgeschöpft werden, für die das Land Mecklenburg-Vorpommern eine besondere Verantwortung trägt. Das sind zum Beispiel Tier- und Pflanzenarten, in deren europa- oder weltweitem Verbreitungszentrum Mecklenburg-Vorpommern liegt, die weltweit nur hier vorkommen oder die an spezielle Lebensräume wie die Küste gebunden sind. Deshalb bin ich sehr gern der Einladung des Schutzgebietsbetreuers Frank Joisten gefolgt, die Insel Riether Werder zu besuchen, die ein bedeutendes Brutgebiet für Küstenvögel ist und auch während der Vogelzugzeiten von vielen Arten als Rastplatz genutzt wird", so der Minister.

Hintergrund:

Die Insel Riether Werder liegt im Nordosten Mecklenburg-Vorpommerns an der Landesgrenze zu Polen. Sie ist Teil des Naturschutzgebietes "Altwarper Binnendünen, Neuwarper See und Riether Werder". Hier entstanden in Folge der Eiszeit auf der Halbinsel Altwarp die mächtigsten Dünenaufwehungen der Region, die heute größtenteils bewaldet sind. Die nur knapp über der Mittelwasserlinie des Neuwarper Sees liegenden Uferflächen des Haffs werden regelmäßig überflutet. Aufgrund ihrer abgeschiedenen Lage sowie ihrer natürlicherweise und durch Pflegenutzung niedrigen Vegetation stellt die im Neuwarper See gelegene Insel Riether Werder ein bedeutendes Küstenvogelschutzgebiet dar. Heute bieten nur noch vergleichsweise wenige Inseln und Halbinseln an der Küste unseres Bundeslandes gute Brutbedingungen für Offenlandbrüter wie Möwenarten, Flussseeschwalbe, Rotschenkel, Bekassine oder Kiebitz. Viele der ehemals vorhandenen Küstenvogel-Brutgebiete sind heute als solche nicht mehr geeignet. Traditionelle Nutzungen wurden aufgegeben, höhere Vegetation wuchs auf, die Flächen verbuschten und waren somit für die im Offenland brütenden Arten nicht mehr geeignet. Andere Flächen gingen durch touristische Aktivitäten und Freizeitnutzungen verloren oder durch das Einwandern von Raubsäugern wie Fuchs und Marderhund.
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