Der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr.
Till Backhaus hat heute in Roggendorf (Landkreis Nordwestmecklenburg)
einen Fördermittelbescheid in Höhe von 590.000 Euro an die
Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH zu Renaturierung des
Roggendorfer Moores übergeben.
"Intakte und naturnahe Moore
fungieren als gigantische Kohlenstoffspeicher. Deutlich wird dies
anhand folgender Zahlen: Moore haben weltweit lediglich einen Anteil an
der Landfläche von ca. 3 %, dies sind etwa 400 Mio. ha.
Auf
dieser Fläche ist jedoch mit ca. 550 Gigatonnen doppelt soviel
Kohlenstoff gespeichert, wie in allen Wäldern dieser Erde zusammen.
Damit nehmen Moore eine Schlüsselrolle im globalen Kohlenstoffhaushalt
ein", begründet der Minister die große Tragweite dieses Projekts.
Das
Land Mecklenburg-Vorpommern engagiert sich stark im Moorschutz. Von den
ca. 300.000 ha Moor im Land sind ungefähr 18.000 ha wiedervernässt. So
wurden in der Förderperiode 2000 -2006 insgesamt 43 Projekte
realisiert. Für die Wiedervernässung von 6.600 ha wurden rund 21
Millionen Euro investiert.
In der Vergangenheit stand die
Renaturierung von Niedermooren im Vordergrund. Gegenwärtig stehen vor
allem Projekte zur Wiedervernässung von Hochmooren auf dem Programm.
Davon gibt es in Mecklenburg-Vorpommern
43 mit einer Größe von
2955 ha. Das Roggendorfer Moor ist eines davon. Als eines der
großflächigsten Hochmoore des UNESCO-Biosphärenreservats Schaalsee ist
es von überregionaler Bedeutung. Der Erhalt dieses Moores und die
Maßnahmen für seine Renaturierung sind aktive Beiträge zum Biotopschutz
und zum Bewahren der biologischen Vielfalt.
Im Vorfeld der
Moorrenaturierung wurde bereits ein Bodenordnungsverfahren durchgeführt
und eine Machbarkeitsstudie für den Gutspark Roggendorf erstellt.
"Ich
freue mich sehr, dass wir hier in der Gemeinde Roggendorf so ein
komplexes Vorhaben auf den Weg bringen konnten. Dorfentwicklung,
Denkmalschutz und Klimaschutz sind dabei vereint. Das hilft, die
Lebensqualität in der Gemeinde Roggendorf in ihrer Gesamtheit zu
verbessern", betonte der Minister.