22.06.2009 | 00:00:00 | ID: 928 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Minister Peter Hauk MdL: "Artenschutz in Baden-Württemberg funktioniert"

Stuttgart (agrar-PR) - Wildkatzennachwuchs in Baden-Baden
"Der Artenschutz in Baden-Württemberg funktioniert. Das zeigt sich unter anderem auch am Beispiel der Wildkatze. Im Mai wurden in einem Waldgebiet in der Nähe von Baden-Baden zwei Katzenjungen gefunden, bei denen es sich nach genetischen Untersuchungen an der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg in Freiburg um Wildkatzennachwuchs handelt", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Montag (22. Juni) in Stuttgart.

Die Tiere seien zurzeit in tierärztlicher Behandlung und würden dann zur artgerechten Aufzucht in eine Auffangstation in die Eifel gebracht. Dort habe man langjährige Erfahrungen damit, Wildkatzenjungen so großzuziehen, dass sie später an ihrem Fundort wieder ausgewildert werden können. Durch den aktuellen Fund konnte wenige Monate nach dem Nachweis des Vorkommens mehrerer Wildkatzen in den Rheinauen nun der erste sichere Reproduktionsnachweis von Wildkatzen in Baden-Württemberg erbracht werden.  

Die jungen Katzen waren von einer Joggerin allein aufgefunden worden. Sie hatte die Katzen mitgenommen und zum örtlichen Tierschutzverein gebracht. Schließlich landeten die jungen Wildkatzen bei der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Wildkatzen ihre Jungen für einige Zeit unbeaufsichtigt lassen. Wenn Jungtiere ohne die Muttertiere aufgefunden werden bedeutet dies in den seltensten Fällen, dass diese ihren Nachwuchs nicht mehr versorgen. Dies gilt nicht nur für Wildkatzen. Es ist immer problematisch, Jungtiere wildlebender Arten in menschliche Obhut zu nehmen. Es ist äußerst schwierig, die Tiere so großzuziehen, dass die Gewöhnung an den Menschen so gering gehalten wird, dass diese wieder in ihren eigentlichen Lebensraum freigelassen werden können. Häufig sind die Tiere infolge der Gefangenschaft in freier Wildbahn nicht mehr überlebensfähig.

Werden wildlebende Jungtiere in der Natur ohne Mutter aufgefunden, sollte man diese Tiere nicht mitnehmen. Meist kommt die Mutter nach kurzer Zeit zurück. Sollte dennoch Unsicherheit bestehen, dass die Tiere weiter versorgt werden, sollte zunächst der zuständige Förster oder Jäger über den Fund zu informiert werden.

Zusatzinformation für die Redaktionen:

Ein Bild der Wildkatzenkinder kann bei der Pressestelle MLR (Tel. 0711-126-2355) angefordert werden.

Nähere Informationen zum Fund der Wildkatzen:

Dr. Rudi Suchant

Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA)
Tel. 0761 4018 209

e-Mail: Rudi.Suchant@forst.bwl.de
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Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
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