05.05.2009 | 00:00:00 | ID: 435 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Minister Peter Hauk MdL: "Floßfahrt vermittelt auf unterhaltende und innovative Weise Kenntnisse über Natur- und Heimatraum"

Stuttgart (agrar-PR) - Initiative 'Steinreiches Neckartal' von Umweltakademie Baden-Württemberg und Neckarkapitän Personenschifffahrt
"Diese Floßfahrt mit dem Neckar Käpt´n ist ein gelungenes Projekt, bei dem, unter dem Stichwort 'Steinreiches Neckartal', die eindrucksvollen Steillagenweinberge mit ihren charakteristischen Trockenmauer-Terassen im Mittelpunkt stehen. Die Umweltakademie geht mit dieser Initiative neue Wege, Wissen um heimische Natur und Landschaft und deren Erhalt zu übermitteln", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Dienstag (5. Mai) bei der Floßfahrt 'Steinreiches Neckartal' in Bad Cannstatt.

Der Erhalt der Naturstein-Trockenmauern, die den Verlauf des Neckars prägen, ist besonders wichtig. Deren Geschichte reicht mehr als tausend Jahre zurückt. Zu dieser faszinierenden Lebenswelt gehören die typischen Weinbergbegleitpflanzen ebenso wie Mauereidechsen, Schlingnattern und verschiedene Schmetterlingsarten.

"Damit die Lebenswelt Weinberg erhalten werden kann, haben Pflanzaktionen stattgefunden, die von der Felsengartenkellerei, der Weingärtnergenossenschaft Mundelsheim und der Umweltakademie organisiert wurden", erklärte der Minister. Mittlerweile seien 60.000 Pflanzen, darunter Färberkamille, Weinraute, Wilder Majoran und Deutsche Schwertlilie, gepflanzt worden. Diese Aktionen erfreuten sich inzwischen großer Beliebtheit. Auch Seminare und Workshops mit und für Weingärtner würden dazu beitragen, dass der Lebensraum geschützt würde.

Zur Unterstützung des Weinbaus in Hang- und Steillagen werden eine Reihe von Fördermaßnahmen des Landes angeboten, wie beispielsweise der Marktentlastungs- und Kulturlandschaftsausgleich (MEKA), mit dem die Erhaltung abgegrenzter Weinbausteillagen im Rahmen eines Bewirtschaftungszuschusses mit 350 Euro je Hektar gefördert wird. Weiterhin gibt es eine Förderung von Einschienen-Zahnradbahnen zur Erschließung von Mauersteillagen und Handarbeitslagen, sowie eine Förderung von Flach- und Steillagen im Rahmen des EU-Förderprogramms zur Umstrukturierung und Umstellung von Rebflächen.

"Diese Maßnahmen haben mit dazu beigetragen, dass eine weitgehend flächendeckende Bewirtschaftung der Steillagen erfolgt. Sie sollten deshalb erhalten und entsprechend fortgeschrieben werden", betonte Hauk. Der Erhalt des Steillagenweinbaus sei allerdings nach wie vor dem Engagement der Weinbaubetriebe, Genossenschaften und Weingüter und dem Markterfolg des Weines zu verdanken. Neben der Fortschreibung von Fördermaßnahmen, der Beratung und Forschung sei es erforderlich die Vermarktungsstrategien für den Steillagenweinbau weiter zu entwickeln. "Insgesamt müssen weiterhin alle Möglichkeiten genutzt werden, um für die Zukunft die Bewirtschaftung von Steillagen sicher zu stellen", so Minister Hauk.
Pressemeldung Download: 
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Kernerplatz 10
70029 Stuttgart
Deutschland
Telefon:  +49  0711  126-2355
Fax:  +49  0711  126-2255
E-Mail:  poststelle@mlr.bwl.de
Web:  www.mlr.baden-wuerttemberg.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.