Stuttgart (agrar-PR) -
Initiative 'Steinreiches Neckartal' von Umweltakademie Baden-Württemberg und Neckarkapitän Personenschifffahrt "Diese Floßfahrt mit dem Neckar Käpt´n ist ein gelungenes Projekt, bei
dem, unter dem Stichwort 'Steinreiches Neckartal', die eindrucksvollen
Steillagenweinberge mit ihren charakteristischen Trockenmauer-Terassen
im Mittelpunkt stehen. Die Umweltakademie geht mit dieser Initiative
neue Wege, Wissen um heimische Natur und Landschaft und deren Erhalt zu
übermitteln", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung
und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Dienstag (5. Mai) bei der
Floßfahrt 'Steinreiches Neckartal' in Bad Cannstatt.
Der Erhalt der Naturstein-Trockenmauern, die den Verlauf des Neckars
prägen, ist besonders wichtig. Deren Geschichte reicht mehr als tausend
Jahre zurückt. Zu dieser faszinierenden Lebenswelt gehören die
typischen Weinbergbegleitpflanzen ebenso wie Mauereidechsen,
Schlingnattern und verschiedene Schmetterlingsarten.
"Damit die Lebenswelt Weinberg erhalten werden kann, haben
Pflanzaktionen stattgefunden, die von der Felsengartenkellerei, der
Weingärtnergenossenschaft Mundelsheim und der Umweltakademie
organisiert wurden", erklärte der Minister. Mittlerweile seien
60.000 Pflanzen, darunter Färberkamille, Weinraute, Wilder Majoran und
Deutsche Schwertlilie, gepflanzt worden. Diese Aktionen erfreuten sich
inzwischen großer Beliebtheit. Auch Seminare und Workshops mit und für
Weingärtner würden dazu beitragen, dass der Lebensraum geschützt würde.
Zur Unterstützung des Weinbaus in Hang- und Steillagen werden eine
Reihe von Fördermaßnahmen des Landes angeboten, wie beispielsweise der
Marktentlastungs- und Kulturlandschaftsausgleich (MEKA), mit dem die
Erhaltung abgegrenzter Weinbausteillagen im Rahmen eines
Bewirtschaftungszuschusses mit 350 Euro je Hektar gefördert wird.
Weiterhin gibt es eine Förderung von Einschienen-Zahnradbahnen zur
Erschließung von Mauersteillagen und Handarbeitslagen, sowie eine
Förderung von Flach- und Steillagen im Rahmen des EU-Förderprogramms
zur Umstrukturierung und Umstellung von Rebflächen.
"Diese Maßnahmen haben mit dazu beigetragen, dass eine weitgehend
flächendeckende Bewirtschaftung der Steillagen erfolgt. Sie sollten
deshalb erhalten und entsprechend fortgeschrieben werden", betonte
Hauk. Der Erhalt des Steillagenweinbaus sei allerdings nach wie vor dem
Engagement der Weinbaubetriebe, Genossenschaften und Weingüter und dem
Markterfolg des Weines zu verdanken. Neben der Fortschreibung von
Fördermaßnahmen, der Beratung und Forschung sei es erforderlich die
Vermarktungsstrategien für den Steillagenweinbau weiter zu entwickeln.
"Insgesamt müssen weiterhin alle Möglichkeiten genutzt werden, um für
die Zukunft die Bewirtschaftung von Steillagen sicher zu stellen", so
Minister Hauk.