22.05.2014 | 18:20:00 | ID: 17799 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Ministerin Höfken: Lagern von Gülle bundeseinheitlich regeln

Mainz (agrar-PR) - Rheinland-Pfalz setzt sich am Freitag im Bundesrat für einen besseren Schutz des Grundwassers und der Gewässer vor Einträgen aus der Landwirtschaft ein. Bei den Beratungen in den Ausschüssen hatte Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken gemeinsam mit fünf anderen Bundesländern einen Antrag zur geplanten Bundesverordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen eingebracht. „Wir wollen, dass das Lagern und Abfüllen von Jauche, Gülle und Silagesickersäften bundeseinheitlich geregelt wird“, erklärte Höfken: „Dabei werden wir uns dafür stark machen, dass die Umsetzung für unsere bäuerlichen Betriebe in Rheinland-Pfalz möglichst praxisgerecht erfolgen kann.“

Die Ministerin wies darauf hin, dass die bundesweit angestrebten technischen  Anforderungen an die Anlagen sich nur unwesentlich von den bestehenden Regelungen in Rheinland-Pfalz unterscheiden. „Uns geht es darum, die Kontrollmechanismen zu verbessern“, erklärte Höfken. Die bestehende Anzeigepflicht sollte konkretisiert und für größere Anlagen eine zusätzliche Prüfpflicht eingeführt werden.

Handlungsbedarf bestehe, da die Nitratkonzentration im Grundwasser von Rheinland-Pfalz insbesondere in landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten die Grenzwerte von 50 Milligramm Nitrat pro Liter überschreite. „Die EU-Wasserrahmenrichtlinie schreibt vor, dass wir das Grundwasser bis spätestens 2027 in einen guten ökologischen Zustand überführen müssen“, sagte die Ministerin. Deshalb habe sie dieses Jahr gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer und den Wasserversorgern das Programm „Gewässerschonende Landwirtschaft“ gestartet. Neben einem gezielteren und sparsameren Einsatz von Dünger sei es wichtig, dass Jauche, Gülle und Silagesickersäfte sicher gelagert würden. Zwar sei die Zahl der Unfälle in diesem Bereich relativ gering: „Aber wenn eine Anlage undicht ist, tritt meist sehr viel Gülle aus“, erklärte die Ministerin. In Rheinland-Pfalz verursache jeder zweite Unfall an Güllelagern ein Fischsterben. (mulewf-rlp)
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