27.11.2015 | 21:55:00 | ID: 21478 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Naturschutzminister Alexander Bonde: „Landschaftserhaltungsverbände sind bedeutende Dienstleister für Landschaftspflege, Natur- und Artenschutz“

Stuttgart (agrar-PR) - Bonde besucht ein Heidegebiet im Naturraum Albuch/Härtsfeld und informiert sich über die Arbeit des Landschaftserhaltungsverbandes Heidenheim

„Landschaftserhaltungsverbände sind für die regionale Landschaftspflege und den Schutz der biologischen Vielfalt von großer Bedeutung. Sie tragen maßgeblich zum Erhalt der einzigartigen und touristisch attraktiven Kulturlandschaften in Baden-Württemberg bei. Die Landschaftserhaltungsverbände (LEV) sind ein Erfolgsmodell im Land: Unter Grün-Rot ist die Zahl von ursprünglich sechs LEV im Jahr 2011 auf aktuell 30 gewachsen. In diesem Jahr steht noch eine weitere Neugründung an. Wir sind damit auf einem sehr guten Weg, flächendeckend LEV als Dienstleister für den Natur- und Artenschutz im Land einzurichten. Dieses Ziel haben wir in der Naturschutzstrategie Baden-Württemberg verankert“, sagte Naturschutzminister Alexander Bonde am Freitag (27. November) anlässlich seines Besuchs des Landschaftserhaltungsverbands Heidenheim e. V. bei einem Vor-Ort-Termin bei Söhnstetten am Albuch (Landkreis Heidenheim).

Wertvolle Lebensräume erhalten, bedrohte Arten schützen

LEV seien ein hervorragendes Beispiel für wirkungsvollen Naturschutz, bei dem alle Beteiligten an einem Strang ziehen würden, so Bonde. „Natur- und Artenschutz profitieren gleichermaßen davon, dass in den Vorständen der LEV unterschiedliche Interessen auf Augenhöhe vertreten sind“, sagte der Minister. „Innerhalb des geplanten Naturschutzgebietes ‚Mauertal mit Stöckelberg‘ sehen wir, wie mit verschiedenen Landschaftspflegemaßnahmen ein großes zusammenhängendes Heidegebiet in den vergangenen Jahren sukzessive wieder aufgelichtet wurde. Diese Aufgabe muss nun durch die Nachpflege der Flächen und passende Beweidungsverträge als Schwerpunktaufgabe des LEV Heidenheim fortgeführt werden, um diese einzigartige Heidelandschaft zu erhalten“, sagte Minister Bonde. Hierbei hat sich die Landschaftspflegerichtlinie (LPR) als hervorragendes Förderinstrument erwiesen. So stellt das Land im Jahr 2015 für den Vertragsnaturschutz, aber auch für Pflegemaßnahmen und investive Vorhaben über 900.000 Euro zur Verfügung.

Hintergrundinformationen:

Der LEV Heidenheim wurde am 6. Dezember 2012 gegründet. In ihm haben sich 10 Kommunen, 10 Verbände und 20 Privatpersonen als gemeinnütziger Verein zusammengetan. Die Umsetzung von Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen im Europäischen Schutzgebietsnetz Natura 2000 insbesondere durch Beweidung und Pflege von Wacholderheiden und Magerrasen bilden einen Schwerpunkt der Arbeit des LEV.

Das Land Baden-Württemberg stellt den Landkreisen für die Einrichtung von LEV Mittel für 1,5 Stellenäquivalente zur Verfügung. Nur eine halbe Stelle ist von den Trägervereinen selbst zu erbringen. Nach Gründung eines LEV, dessen Besetzung mit den beiden Arbeitskräften sowie der Fertigstellung eines Managementplans im jeweiligen Landkreis wird eine sogenannte Natura 2000-Beauftragten-Stelle bei der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises eingerichtet, für die das Land die Personal- und Sachkosten übernimmt. Die/der Natura 2000-Beauftragte soll insbesondere die Abwicklung der Fördermaßnahmen übernehmen.

Weiterführende Informationen rund um die Landschaftserhaltungsverbände finden Sie auf der Internetseite der Koordinierungsstelle für LEV unter www.lev-bw.de sowie auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz unter www.mlr-bw.de. Auf der Internetseite der LEV-Koordinierungsstelle finden Sie außerdem eine Übersicht der LEV-Geschäftsstellen sowie eine interaktive Karte mit weiteren Informationen zu den einzelnen Landschaftserhaltungsverbänden. (mlr-bwl)

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