Düsseldorf (agrar-PR) - Dr. Alexander Schink, Staatssekretär im nordrhein-westfälischen
Umweltministerium, hat heute das Fachkolloquium „Mikroschadstoffe in
der aquatischen Umwelt“ in Berlin eröffnet. Experten der
Wasserwirtschaft aus verschiedenen Ländern diskutierten, wie
Trinkwasser vor Schadstoffen wie Arzneimittelrückständen und hormonell
wirksamen Substanzen geschützt werden können.
Staatssekretär Schink stellte das Programm „Reine Ruhr“ vor, das
Umweltminister Eckhard Uhlenberg im vergangenen Jahr ins Leben gerufen
hat. „Nordrhein-Westfalen nimmt damit eine Vorreiterrolle beim
Gewässerschutz ein. Experten anderer Länder interessieren sich sehr für
das Programm und unsere Erfahrungen“, sagte Schink. Maßnahmen des
Programms „Reine Ruhr“ sind zum Beispiel ein Kataster, mit dem der
Eintrag von Industriechemikalien in kommunale Kläranlagen festgestellt
werden kann. Schutzmaßnahmen werden vorrangig an der Quelle der
Gefährdung, beispielsweise bei Industrie-Einleitern und Krankenhäusern,
bei der Abwasserbehandlung sowie bei der Trinkwasseraufbereitung
vorgenommen. Das Programm verwirklicht den gezielten Schutz der
Gewässer- und Trinkwasserressourcen vor dem Eintrag von potenziellen
Mikroschadstoffen – von Maßnahmen an der Quelle bis zu
Trinkwasseraufbereitungsanlagen.
Im Mittelpunkt der Diskussionen der internationalen Experten stehen vor
diesem Hintergrund die Notwendigkeit der Risikoregulierung, die
Bewertung der Stoffe und Möglichkeiten der Vermeidung von
Mikroschadstoffen in Gewässern. Staatssekretär Schink: „Der Austausch
über die Landes- und Staatsgrenzen hinaus ist für uns in
Nordrhein-Westfalen von besonderer Bedeutung. Das Thema bedarf der
nationalen und internationalen Befassung.“ Die Experten tauschten
nationale und internationale Erfahrungen und Strategien aus.