17.05.2010 | 00:00:00 | ID: 5713 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Perspektiven für Wildnis in Deutschland

Potsdam (agrar-PR) - Jetzt wertvolle Wildnisgebiete in Deutschland sichern – das ist die Botschaft der Wildniskonferenz 2010. Die Konferenz fand am 17. Mai anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg in der Potsdamer Staatskanzlei statt. 230 Politiker, Wissenschaftler und Naturschutzakteure aus dem ganzen Bundesgebiet trafen sich, um über Perspektiven für Wildnis in Deutschland zu beraten. Im Rahmen der Konferenz wurde die Potsdamer Wildnisresolution vorgestellt. Sie zeigt auf, welche Schritte nötig sind, um die Wildnisziele der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt in Deutschland umzusetzen.
Wildnisgebiete, in denen sich die Natur ohne menschliche Eingriffe frei entwickeln kann, sind heute weltweit eine Seltenheit. Erst mit dem drohenden Verlust der letzten Naturparadiese dieser Erde wächst das Bewusstsein für ihren Wert. "Wir fordern global den Schutz von Natur ein, doch glaubwürdig können wir nur sein, wenn wir mit gutem Beispiel vorangehen." sagte Dr. Hans-Joachim Mader, Ratsvorsitzender der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg. Die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg ist seit 10 Jahren für den Wildnisschutz in Brandenburg aktiv. Auf ehemaligen Truppenübungsplätzen in Brandenburg besitzt und betreut sie rund 12.100 Hektar Flächen. In diesen einmaligen großen und unzerschnittenen Gebieten wird auf dem größten Teil der Fläche schon jetzt natürliche Dynamik zugelassen, so dass Wildnis entsteht.

"Mit Wanderwegen, Exkursionen und Veranstaltungen macht die Stiftung diese faszinierende Entwicklung erlebbar. Genau darauf kommt es an, intelligente Lösungen zu entwickeln, die es interessierten Menschen ermöglichen, Wildnis hautnah zu erleben ohne dieser zu schaden", sagte Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack.

Mit der Wildniskonferenz macht sich die Stiftung nun dafür stark, dass die Verantwortung für den Schutz von Wildnisgebieten in Deutschland politisch wahrgenommen wird. In der 2007 beschlossenen Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt hat sich die Bundesregierung ein wichtiges Ziel gesetzt. Bis zum Jahr 2020 soll sich die Natur auf 2 % der Fläche Deutschlands wieder nach ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten ungestört entwickeln dürfen und Wildnis entstehen. „Hierfür ist noch viel zu tun, denn bislang ist erst ein Bruchteil dieses Ziels erreicht“, so Prof. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz.
Um die Bedeutung von Wildnis in Deutschland und notwendige Schritte zu ihrem Schutz aufzuzeigen, hat die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg zusammen mit namhaften Naturschutzorganisationen eine Wildnisresolution verabschiedet. Die Resolution wurde an Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen übergeben, der die Schirmherrschaft der Veranstaltung innehat. Die Wildnisresolution ist im Internet unter www.wildniskonferenz.de.
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