24.07.2013 | 18:00:00 | ID: 15566 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Reinholz: Biosphärenreservat Rhön hat hervorragenden internationalen Ruf

Erfurt (agrar-PR) - Positive Bewertung des Gebietes durch das Deutsche Nationalkomitee für das UNESCO-Programm „Der Mensch und die Biosphäre“ (MAB)

Die alle zehn Jahre stattfindende Überprüfung des Biosphärenreservats Rhön hat für die drei beteiligten Länder ein erfreuliches Zwischenergebnis geliefert. Das MAB-Nationalkomitee hat die drei für das Biosphärenreservat Rhön zuständigen Minister in Bayern, Hessen und Thüringen darüber informiert, dass der gemeinsam erstellte Evaluierungsbericht mit einer positiven Stellungnahme an die UNESCO weitergeleitet wurde. Mit einer abschließenden Beurteilung des Gebietes durch die UNESCO ist Mitte 2014 zu rechnen.

 

Zusammenfassend kommt das MAB-Nationalkomitee in seiner Stellungnahme zu dem Ergebnis, dass das Biosphärenreservat Rhön seine erfolgreiche Entwicklung in den vergangenen zehn Jahren fortgesetzt hat und einer der Schrittmacher unter den deutschen Biosphärenreservaten ist.

 

Insbesondere auf dem Gebiet der nachhaltigen Entwicklung hat die Rhön mit der Etablierung der Dachmarke Beispielhaftes geleistet, so das Nationalkomitee. Für den Bereich des nachhaltigen Tourismus werden jedoch noch ungenutzte Potentiale gesehen, die beispielsweise mit Hilfe einer leistungsfähigen, länderübergreifenden Tourismusorganisation besser ausgeschöpft werden könnten. Die Entwicklung eines touristischen Leitbildes wird im Zusammenhang mit der geplanten Überarbeitung des Rahmenkonzepts empfohlen.

 

Besonders gewürdigt hat das Nationalkomitee, dass es den drei am Biosphärenreservat Rhön beteiligten Bundesländern gelungen ist die erforderlichen 3% Kernzonen bereitzustellen. Damit hat die jahrelange Diskussion um die fehlenden Kernzonen jetzt einen guten Abschluss gefunden. Die Rhön soll nach Auffassung des MAB-Nationalkomitees auch weiterhin der ersten Liga der international anerkannten deutschen Schutzgebiete angehören und sich mit dem von der UNESCO verliehenen Status schmücken können.

 

Im Weiteren lobt das MAB-Nationalkomitee, dass es gelungen ist, den Charakter der Rhön als Land der offenen Fernen zu erhalten und die naturverträgliche Nutzung der Landschaft sicherzustellen.

 

Die neuen Umweltbildungsstätten im thüringischen Zella und im bayerischen Oberelsbach wurden als besonders gelungen Beispiele hervorgehoben, die zeigen, dass es in den letzten zehn Jahren im Biosphärenreservat Rhön auch im Bereich der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit neue Impulse gegeben hat, die zu dem positiven Gesamtbild beitragen.

 

Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz zeigte sich sehr erfreut über die positive Stellungnahme und das Lob des MAB-Nationalkomitees. „Wir freuen uns, dass die Aktivitäten der Menschen in der Region und die der Verwaltungen eine solche Wertschätzung durch das MAB-Nationalkomitee erhalten haben. Dies ist eine schöne Bestätigung unserer bisherigen gemeinsamen Arbeit und gleichzeitig ein Ansporn, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Dem Dank des MAB-Nationalkomitees an die Menschen in der Region für ihr Engagement zugunsten einer nachhaltigen Entwicklung schließen wir uns an. Die Anregungen des MAB-Nationalkomitees werden wir gerne aufgreifen und hoffen dabei auf die Unterstützung durch die Akteure vor Ort.“

 

Hintergrund:

 

Das länderübergreifende Biosphärenreservat Rhön wurde 1991 von der UNESCO international anerkannt. Der Thüringer Teil des insgesamt 186 543 Hektar großen Gebiets beträgt 48910 Hektar. Der hessische Teil umfasst 64831 Hektar, während auf Bayern 72802 Hektar entfallen. Im Rahmen der 2003 erstmalig für das Biosphärenreservat Rhön durchgeführten Überprüfung durch MAB-Nationalkomitee und UNESCO wurden die zu geringen Kernzonenanteile im Biosphärenreservat Rhön bemängelt. Bayern, Hessen und Thüringen ist es nun gelungen, ihren Kernzonenanteil auf die mindestens geforderten 3% der Gesamtfläche des Biosphärenreservats zu erhöhen. In Thüringen wurden 705 Hektar zusätzliche Kernzonenfläche festgelegt, um das vorgegebene Ziel zu erreichen. Bei den neu ausgewählten Kernzonenflächen handelt es sich zum größten Teil um Flächen des Freistaats Thüringen. Hessen verfügt nun über einen Kernzonenanteil von 3,21 %, während er in Bayern aktuell 3,92 % beträgt.
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