19.06.2013 | 17:45:00 | ID: 15292 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Reinholz: Feldraine stärker schützen

Erfurt (agrar-PR) -

Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz plädiert für einen stärkeren Schutz der Ackerrandstreifen in Thüringen. „Die Feldraine bieten Rückzugsräume für Tier- und Pflanzenarten, die aus der übrigen Agrarlandschaft oft schon verschwunden sind. Diese Inseln der Artenvielfalt müssen wir allein aufgrund ihrer ökologischen Bedeutung erhalten“, sagte der Minister anlässlich der Vorstellung eines Merkblatts über Feldraine der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL).

Mit dem Faltblatt sollen Landwirte und Kommunalvertreter für die ökologischen Funktionen der Ackersäume sensibilisiert und zu einer gezielten Pflege angeregt werden. Bei der Pflege sind verschiedene Vorschriften des Eigentums-, Naturschutz- und Pflanzenschutzrechts sowie zu Cross Compliance zu beachten, über die das Merkblatt informiert. Weiterhin beschreibt es Pflegestrategien für artenreiche Ackerrandstreifen und Fördermöglichkeiten.

Die Bedeutung der Ackersäume liegt jedoch nicht nur in ihrem Artenreichtum. Sie können den Boden vor Erosion schützen, Biotope vernetzen und strukturieren die Landschaft. Dazu Minister Reinholz: „Neben Bäumen, Hecken, Gewässern oder Wegen sind Feldraine das, was unsere Kulturlandschaft reizvoll macht. Wer spaziert oder radelt denn nicht gerne an einem Blühstreifen vorbei, in dem es summt?“

Hintergrund: Feldraine sind jene Säume und Streifen, die zwischen oder am Rand von landwirtschaftlichen Nutzflächen liegen. Als Übergangsbereiche zwischen unterschiedlichen Lebensräumen gelten solche Saumbiotope allgemein als sehr artenreich. Es können sich unterschiedliche Pflanzengemeinschaften ausbilden, die wiederum die Basis für das Vorkommen zahlreicher Tiere darstellen, denen der Feldrain als Nahrung, Deckung, Lebens- und Nistplatz, Flucht- und Überwinterungsmöglichkeit dient.

Durch die moderne Landwirtschaft verschwanden vielerorts die Acker­randstreifen, zumal sie keinen direkten wirtschaftlichen Ertrag liefern. Noch vorhandene Feldraine sind in ihrem Bestand stark gefährdet, zum Beispiel durch Verbuschung, Dünger- und Pflanzenschutzmittel-Eintrag, Befahren oder falsche Pflege.

Das Merkblatt Feldraine kann auch von der Internetseite der TLL http://www.tll.de/ainfo/pdf/rain0613.pdf herunter geladen werden. (tmlfun)

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Herr Andreas Maruschke
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