17.03.2011 | 14:47:00 | ID: 8648 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Sachsen-Anhalt übernimmt weitere Flächen des Nationalen Naturerbes

Magdeburg (agrar-PR) - Sachsen-Anhalt hat am Mittwoch weitere 2.540 Hektar des Nationalen Naturerbes vom Bund übernommen.
Die bislang von der BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH verwalteten Flächen liegen in Großschutzgebieten des Landes und sind naturschutzfachlich von besonderem Wert. Davon liegen über 2.000 Hektar im Naturpark Harz; die weiteren Flächen befinden sich im Biosphärenreservat Südharz, im Biosphärenreservat Mittelelbe und im Naturpark Drömling.

Bereits im Januar  übertrug der Bund rund 1.700 Hektar Flächen des Grünen Bandes und einen im Nationalpark Harz gelegenen Liegenschaftskomplex des Nationalen Naturerbes von rund 1.800 Hektar an das Land.

Die Flächen im Bereich des Drömlings dienen der Arrondierung der Kernzone; die Flächen im Biosphärenreservat Mittelelbe sind für die Kernzonenplanung im Naturschutzgroßprojekt Mittlere Elbe und die Kernzonenplanung Hohe Garbe vorgesehen. Damit werden mit der Flächenübernahme wichtige Voraussetzungen für die weitere Entwicklung der Großschutzgebiete des Landes Sachsen-Anhalt geschaffen.

Wie bereits die Flächen des Grünen Bandes werden auch die BVVG-Flächen des Nationalen Naturerbes der Stiftung Umwelt-, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt (SUNK) zugeordnet und von der Stiftung verwaltet.

Die entsprechende Rahmenvereinbarung zur Übertragung der BVVG-Flächen des Nationalen Naturerbes unterzeichneten heute in Magdeburg Dr. Wilhelm Müller, Geschäftsführer der BVVG, Gertrud Sahler, Abteilungsleiterin im Bundesumweltministerium, Jürgen Stadelmann, Staatssekretär im Landesumweltministerium sowie Peter Oleikiewitz, Vorstandsvorsitzender der SUNK und Burkhard Henning, Vorstandsmitglied der SUNK.

Anlässlich des Vertragsabschlusses sagte Stadelmann: „Mit der heutigen Flächenübernahme sind wir einen großen Schritt in Angelegenheiten des Nationalen Naturerbes vorangekommen. Flächen mit einem hohen Naturschutzwert werden langfristig auch für künftige Generationen gesichert.“

Neben den 2.540 Hektar sind weitere 2.250 Hektar Bestandteil der BVVG-Flächenkulisse des Nationalen Naturerbes. Diese 2.250 Hektar Naturschutzflächen werden an Naturschutzstiftungen und -verbände - wie die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, WWF Deutschland, Vogelschutz-Komitee und NABU Stendal übertragen.

„Die BVVG leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Deutschland und zur Sicherung der ökologischen Grundlagen für viele seltene Tier- und Pflanzenarten“, betonte BVVG-Geschäftsführer Dr. Müller anlässlich der Vertragsunterzeichnung. Bereits nach der alten Regelung im Entschädigungs- und Ausgleichsleistungsgesetz (EALG) hat die BVVG seit 2001 rund 10.210 Hektar wertvoller Naturschutzflächen im Land Sachsen-Anhalt übertragen, davon rund 9.680 Hektar Wald.

Als „Nationales Naturerbe“ werden in Deutschland gesamtstaatlich repräsentative Naturschutzflächen bezeichnet, die für künftige Generationen erhalten werden sollen. Dies geschieht auf Grundlage des Koalitionsvertrages von CDU, CSU und SPD aus dem Jahr 2005. Übertragen werden bis zu 125.000 Hektar naturschutzrelevanter Flächen aus dem Eigentum der Bundesrepublik Deutschland an die Bundesländer oder von ihnen benannte Naturschutzeinrichtungen. Die Flächen weisen einen hohen Naturschutzwert auf, da sie zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten beherbergen. Die Übertragung der Flächen erfolgt unentgeltlich. (PD)
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