09.12.2014 | 18:30:00 | ID: 19286 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Staatssekretär Griese: Waldkalkung kann reduziert werden

Mainz (agrar-PR) -

„Statt dem sauren Regen ist es inzwischen der Klimawandel, der unseren Wäldern zu schaffen macht“, erklärte Forststaatssekretär Thomas Griese am Dienstag in Mainz. Er wies darauf hin, dass die Luftreinhaltepolitik der vergangenen Jahrzehnte dazu geführt habe, dass der Eintrag von Schwefelverbindungen seit den 1980er-Jahren auf ein Fünftel zurückgegangen sei und sich der Säureeintrag halbiert habe. Zudem sei die Versauerung der Waldböden durch die intensiven Bodenschutzkalkungen der vergangenen 30 Jahre deutlich zurückgegangen. „In den Waldböden ist so viel Säurepuffer vorhanden, dass wir  in vielen Fällen die Wiederholungsintervalle der Kalkung verlängern können“, so Griese. Deshalb habe die Landesregierung die Förderung dieser Maßnahme zurück gefahren. „Wir müssen das Übel an der Wurzel packen, statt die Symptome zu bekämpfen“, betonte der Staatssekretär. Auf lange Sicht müsse es das Ziel sein, die Umwelteinflüsse aus Landwirtschaft und Verkehr weiter zu reduzieren und durch naturnahen Waldbau stabile Wälder und Böden zu entwickeln.

In diesem Jahr sei die Kalkung von rund 5500 Hektar Waldfläche noch mit rund 850.000 Euro gefördert worden. 2015 würden nur noch 1133 Hektar gefördert. Griese verwies auf eine neue wissenschaftliche Studie der Universität Trier, an der auch die Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft beteiligt gewesen sei. Demnach halte die stabilisierende Wirkung der Kalkung auf den Nährstoffhaushalt des Waldbodens viel länger an als ursprünglich gedacht. Ging man zunächst von einem notwendigen Kalkungsturnus von zehn Jahren aus, könne dieser nun auf 20 bis 40 Jahre ganz erheblich ausgeweitet werden. Griese: „Die Landesregierung will künftig nicht generell auf Bodenschutzkalkungen verzichten, wir können den Turnus aber verlängern und werden nach Bodenarten und Waldtypen differenziert vorgehen. Das schadet unserem Wald nicht und schont unseren Haushalt.“ Die Forschungsanstalt in Trippstadt erarbeite dazu derzeit ein Konzept gemeinsam mit der Forsteinrichtung in Koblenz.

„Um die Wälder und Waldböden in Rheinland-Pfalz zu erhalten und  im Zeichen des Klimawandels zu stabilisieren, setzen wir auf nachhaltige Forstwirtschaft und naturnahen Waldbau“, betonte Griese. Die FSC-Zertifizierung des Staatswaldes, das Konzept zum Erhalt von Biotopbäumen und Altholz sowie der Nationalpark Hunsrück-Hochwald seien Meilensteine auf dem Weg zu einem klimastabilen und artenreichen Wald.  

 

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